Bleibelastung in MechernichStadt hat Bodenproben nehmen lassen
Mechernich – Die Stadt Mechernich reagiert auf die Diskussion über die Bleibelastung in ihrem Gebiet. Vor gut zwei Wochen habe die Verwaltung neue Bodenproben entnehmen lassen, so der Erste Beigeordnete Thomas Hambach. Die würden zurzeit analysiert.
Die Stadt werde die Bevölkerung „zu gegebener Zeit“ über die Ergebnisse informieren. Auch Reihenuntersuchungen zur Bleibelastung an Menschen unter unabhängiger wissenschaftlicher Begleitung einer Universität seien bereits in Vorbereitung.
Zu der „Gutachterlichen Stellungnahme zur Bleibelastung Mechernich“, die Anwohner in Auftrag gegeben und in der vergangenen Woche öffentlich gemacht hatten, erklärte Hambach: „Professor Meuser fasst alle möglichen Quellen von Instituten, Gutachten, Stellungnahmen etc. zusammen, die auch der Stadtverwaltung Mechernich längst bekannt sind, und gibt daraus abgeleitet eine, nämlich seine, Handlungsempfehlung ab.“
Experte hatte Umgang mit der Belastung kritisiert
Eigene Untersuchungen Meusers seien nicht ersichtlich und demnach wohl nicht erfolgt. Wie berichtet, hatte Meuser den Umgang der Kreisverwaltung mit der Bleibelastung bemängelt. Er empfahl unter anderem, Teile des Bodens auszutauschen. „Es liegt eine Meinung, aber kein Gutachten vor, wonach Bodenaustausch erforderlich werden könnte“, sagte Hambach dazu: „Es geht nicht um Verheimlichung, aber auch nicht um Panikmache, sondern um einen gewissenhaften Umgang mit den Fakten.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Stadt sei nicht für die von Natur her vorhandene Konsistenz und Zusammensetzung der Böden verantwortlich. „Die ohne Grenz- und Richtwerte ständig wiederholte Behauptung, die Bleibelastung sei zu hoch, ist willkürlich“, sagte Hambach: „Neue Baugrundstücke wurden und werden den Käufern nicht irgendwie untergejubelt.“
Ein sehr ähnlicher Sachverhalt, jedoch mit noch höheren Bleibelastungswerten, sei 2013 in Brilon gutachterlich bewertet worden. Im Ergebnis dieser Untersuchungen wurden die Bleibelastungen untersucht.
Parallel wurden Blutuntersuchungen durchgeführt. „Der dortige Gutachter schlägt zum Beispiel vor, die Parameter Blei auf die Maßnahmenwerte 400 mg (Kinderspielplatz) beziehungsweise 800 mg (Wohngebiet) hochzusetzen“, erläuterte Hambach.