Blumen- und KleintiermarktOrtskern in Kommern wurde zu einem wahren Blütenmeer
Rund 50 Händler präsentierten beim Blumen- und Kleintiermarkt in Kommern ein farbenfrohes Angebot aus Pflanzen und Kräutern.
Copyright: Cedric Arndt
Mechernich-Kommern – Der historische Ortskern Kommerns bildet mit seinen alten Fachwerkhäusern, deren Bau teilweise bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts zurückreicht, immer einen optischen Höhepunkt bei einem Ausflug in die Eifel. Am Sonntag wurde dieser Anblick nach drei Jahren Pause zudem um ein wahres Blumenmeer bereichert.
50 Händler lockten mit einer großen Auswahl an Pflanzen, Kräutern, Dekoartikeln und Leckereien Tausende von Besuchern an. An jeder Ecke strahlte den Gästen die bunte Farbenpracht entgegen, und sogar die Hühner und Gänse schienen sich mit ihrem Geschnatter an den Verkaufsgesprächen beteiligen zu wollen.
Pause bereits vor Corona
Obwohl der Kommerner Blumen- und Kleintiermarkt seit über 30 Jahren zum festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders im Ort zählt und die coronabedingte Zwangspause die Vorfreude darauf in ungeahnte Höhen katapultierte, hatte Organisatorin Helga Weiermann eigentlich bereits mit dieser Veranstaltungsreihe abgeschlossen.
„Der Markt war für mich immer eine Herzensangelegenheit, der ich fast das gesamte Jahr über enorm viel Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet habe“, sagt sie. Mit fortschreitendem Alter sei ihr der damit verbundene Aufwand jedoch zunehmend schwerer gefallen.
Kontakte zu den Händlern aufbauen, Aufteilung der Stellplätze innerhalb des Ortes, Genehmigungen, Straßensperren und viele weitere Details seien mehr und mehr zur Belastung geworden.
Neben Blumen und Kräutern hatten die Besucher aber auch ein großes Interesse an Dekoartikeln.
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2019 hatte bereits kein Markt mehr stattgefunden, da Helga Weiermann beschloss, kürzer zu treten. Zwei Jahre Corona schienen diese Entscheidung zu bekräftigen, da sich zahlreiche Händler aufgrund der veränderten Lage umorientiert hatten und Teile der Organisation wieder völlig neu aufgebaut werden mussten. Dennoch konnte sie ihr Herzensprojekt nicht völlig loslassen.
Erfolgreiche Neuauflage des Markts
„Ich wollte diese großartige Veranstaltung dann doch nicht einfach enden lassen oder fremden Händen anvertrauen. Die Arbeit macht mir immer noch großen Spaß, und mein Nachfolger sollte ebenso mit Kommern verbunden sein wie ich.“
Sowohl die Händler als auch die zahlreichen Besucher begrüßten am Sonntag diese Entscheidung und genossen die ausgiebige Shoppingtour entlang der Verkaufsstände. Große Einkaufstüten, Holzkisten und sogar gut gefüllte Bollerwagen zeugten vom Erfolg des Ausfluges. „Eigentlich wollte ich mir nur ein paar Anregungen für den eigenen Garten holen. Bei diesem Anblick konnte ich dann aber doch nicht widerstehen und habe gleich mehrfach zugegriffen“, berichtete Ursula Esser lachend.
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Denn die Waren der Händler reichten weit über das übliche Sortiment eines Gartencenters hinaus. Allein die Auswahl unterschiedlicher Tomatensorten ließ viele Besucher staunen. „Absoluter Renner am heutigen Tag ist meine blaue Mallorca-Tomate, die ist schon fast völlig vergriffen“, freute sich Alexander Stark.
Tomaten aus aller Welt
Bei seinen Urlaubsreisen durch die halbe Welt hatte der in Gillenfeld beheimatete Händler immer wieder Tomatenpflanzen erworben, getrocknet und die Pflanzen in seiner Heimat neu gezüchtet. „Heute biete ich Tomaten aus Marokko oder Mexiko zum Verkauf an, die alle ihr ganz eigenes Geschmackserlebnis bieten.“
Dieser Auswahl konnten am Sonntag nur wenige Besucher des Kommerner Blumen- und Kleintiermarktes widerstehen, deren Einkauf meist deutlich großzügiger ausfiel als ursprünglich geplant.