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Kommentar zur Eifel-ThermeKommunikation spielt offenbar keine große Rolle

Lesezeit 2 Minuten
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Die Eifel-Therme in Firmenich

  1. Die Verantwortlichen der Eifel-Therme Zikkurat stehen hart in der Kritik: Die Mitarbeiter klagen etwa sexuelle Übergriffe, Drohungen und Überwachung an.
  2. Das Problem, dass den Mitarbeiter ein Kanal fehlt – der Betriebsrat – scheint bei den Verantwortlichen nicht sehr wichtig.
  3. Für ein Unternehmen mit 80 Mitarbeitern ist das ein Unding, kommentiert unsere Autorin.

Kommunikation ist alles. Zwischen den Mitarbeitern und der Leitung der Eifel-Therme Zikkurat ist diese offenbar nicht vorhanden. Wie auch, wenn die Beschäftigten kein Organ haben, über das sie sich bei der Geschäftsführung Gehör verschaffen können. Dass eine städtische Tochtergesellschaft mit rund 80 Mitarbeitern über keine Arbeitnehmervertretung, keine Vertrauens- oder Obleute verfügt, ist ein Unding.

Zumal es ja nicht die erste Situation in der Geschichte der Eifel-Therme ist, die zu Unruhe im Personal führt. Den Mitarbeitern kann man nur empfehlen, sich zu organisieren. Denn nicht immer werden sie auf die Hilfe einer Partei setzen können. Auch für die Chefs wäre es ja von Vorteil, wenn die Beschäftigten sich klar positionieren können und es gar nicht erst zu solchen Situationen kommt.

Verantwortliche sollten nachdenken und handeln statt zu klagen

Dass sich Betriebsleiter Christian Klein und Geschäftsführer Thomas Hambach nun vom Vorgehen der Mitarbeiter übergangen fühlen, ist allerdings deplatziert. Vielmehr sollte es ihnen zu denken geben, dass die Betroffenen mit der SPD und dem Bürgermeister gesprochen haben, nicht aber mit ihnen.

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Ein gutes Betriebsklima sollte im Interesse eines jeden Geschäftsführers liegen. Dazu gehört es, die Sorgen und Ängste der Mitarbeiter ernst zu nehmen und auch Kritik zuzulassen. Egal, wie viele sich beschweren. Und egal, wie nichtig es erscheinen mag. Sonst wird aus einer schlechten Kommunikation ein öffentlich ausgetragener Konflikt, wie die jetzige Situation beweist.

Mitarbeiter leiden nun unter der schlechten Stimmung, Geschäftsführer und Betriebsleiter fühlen sich falsch beschuldigt und müssen sich neben dem alltäglichen Geschäft um Schadensbegrenzung bemühen. Zudem steht auch die Stadt im schlechten Licht da – am Ende verlieren dabei alle.