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Für 4,4 Millionen EuroGesamtschule Mechernich bekommt neuen Anbau

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Der neue Anbau für 4,4 Millionen Euro soll auf der Grünfläche hinter dem Baum errichtet werden und 2020 fertig sein. 

Mechernich – Der Mechernicher Gesamtschule wird offenbar die Bude eingerannt: Bei der Vorstellung des Schulentwicklungsplans 2018 machte Willi Göbbel, Teamleiter Schulen/Jugend bei der Stadt Mechernich, darauf aufmerksam, dass es in den nächsten Jahren eng werden könnte an der Gesamtschule, die derzeit 860 Schüler hat.

Dass die Schule sechszügig wird und dafür auch einen neuen Anbau bekommt, ist bereits beschlossene Sache. Es gebe nun auf Landesebene Bestrebungen, die Klassenstärke von Gesamtschulen, die Inklusion betreiben, auf 25 Kinder zu begrenzen. Derzeit sind 29 Kinder pro Klasse erlaubt. Göbbel: „Dann könnte es uns passieren, dass wir siebenzügig werden müssten, was wir aber nicht sein könnten. Und dann müssten wir Kinder, die die Gesamtschule besuchen wollen, abweisen.“

Herr der Zahlen: Willi Göbbel, Teamleiter Schulen/Jugend in der Stadt Mechernich, informierte detailliert über die Schulentwicklung in den nächsten Jahren.

Das Schulgesetz erlaube es nicht, Mechernicher Kinder zu bevorzugen, obwohl die Stadt das eigentlich gerne hätte. Man sei jedoch verpflichtet, Kinder aus den Kommunen, in denen es keine Gesamtschule gebe, aufzunehmen. „Alle kämen in einen Lostopf hinein. Das könnte insbesondere Mechernicher Kinder treffen“, warnt Göbbel.

Erhebliche Anstrengungen

Dabei hat man schon erhebliche Anstrengungen unternommen, um dem Run auf die Gesamtschule gerecht zu werden. Derzeit hat die Schule 32 Klassen und 70 Lehrer. Am 1. August startet erstmals die Oberstufe an der Gesamtschule. „Dafür brauchen wir Räume“, erläutert Göbbel.

Weil in diesen Klassen auch Kaller Schüler unterrichtet werden, sind sie bereits jetzt – wie die Klasse fünf – sechszügig. Dafür werden der Verwaltungsbereich der ehemaligen Realschule umgebaut und die bisher im Keller der Gesamtschule untergebrachte K.O.T. in die Alte Schule Im Sande ausgelagert. Göbbel: „Dann können wir aus diesen Räumen kurzfristig weitere Klassenräume bilden. Das soll bis Mitte 2019 geschehen sein.“

Der neue Anbau für 4,4 Millionen Euro soll auf der Grünfläche hinter dem Baum errichtet werden und 2020 fertig sein. 

Gleichzeitig wird für 4,4 Millionen Euro mit dem Bau eines dreistöckigen Anbaus begonnen, der 25 Klassenräume und eine Toilettenanlage beinhaltet. Schulleiterin Dagmar Wertenbruch: „Der optisch ansprechende Baukörper kommt zwischen den Anbau der früheren Hauptschule und die Dreifachturnhalle.“ Man könne nicht direkt anbauen, weil eine Feuerwehrzufahrt frei gelassen werden müsse. Der Zugang zum Anbau werde jedoch über eine Brückenlösung möglich sein.

Dagmar Wertenbruch freut sich über das Wachstum.

„Wir sind eine gesunde Schulform und freuen uns über den Zuspruch“, sagte Schulleiterin Dagmar Wertenbruch. Die Schülerzahlentwicklung gehe nach oben, weil Mechernich ein Zuzugsgebiet sei. Derzeit besuchen in Mechernich 2586 Kinder und Jugendliche Schulen. Im Schuljahr 2023/24 dürften es 2768 Schüler sein. Laut Göbbel hat das Gymnasium am Turmhof mit derzeit 700 Schülern noch Platz. Er lobte die dortigen Aktivitäten für „Jugend forscht“, die die Attraktivität steigerten.