„H & P Schilles“ in FloisdorfEin gelber Bagger aus Marzipan

Peter und Hubert Schilles (Mitte, v. l.) feierten in Floisdorf gemeinsam mit den Mitarbeitern das 25-jährige Bestehen ihrer Firma.
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Mechernich-Floisdorf – Ein großer gelber Bagger aus süßem Marzipan thronte auf der Geburtstagstorte inmitten des meterlangen, fast unüberschaubaren Kuchenbuffets. Beinahe das halbe Dorf war auf den Beinen, um das große Jubiläum der Tiefbaufirma gebührend zu begehen. Auf den zahlreichen Bänken, die in der großen Fuhrparkhalle aufgestellt waren, feierten zudem Politiker, Geschäftspartner und Freunde das 25-jährige Bestehen von „H&P Schilles“.
Die beiden Gründer des Tiefbauunternehmens, die Zwillinge Hubert und Peter Schilles, hatten zu dieser Feier auf dem Betriebsgelände eingeladen. Trotz der fast 1000 Gäste wirkte das Ereignis wie ein Familienfest. Die Jubilare kamen aus dem Händeschütteln angesichts der persönlichen Glückwünsche kaum heraus. Auf Wunsch des Unternehmens sorgten die Musikvereine aus Floisdorf und Eicks für die musikalische Unterhaltung der „Geburtstagsgäste“. Fortwährend drehte auch ein Kinderkarussell seine Kreise.
Zufrieden blickten die beiden Floisdorfer Brüder an diesem Tag auf die Geschichte ihres Unternehmens zurück. War dieses damals noch aus einem kleinen bäuerlichen Betrieb heraus im Ort entstanden, hat es sich inzwischen nicht nur in der Eifel, sondern bis in die Ballungszentren Köln, Bonn und Aachen einen Namen gemacht. Die Brüder nutzten ihre langjährige Erfahrung, die sie, nach dem Abschluss ihrer handwerklichen Ausbildung, beim Mechernicher Bauunternehmen „Hochgürtel“ gesammelt hatten. Über die Jahre erweiterten sie stetig das ursprünglich klassische Betätigungsfeld von Erdbau und Abbruch um weitere Leistungen wie Straßen-, Tief- sowie Betonbau. „Sie müssen heute ein Paket anbieten können“, ist Hubert Schilles überzeugt. Namhafte Projekte tauchen in der Referenzliste des Unternehmens auf. So beteiligte sich das Floisdorfer Unternehmen am Bau der ICE Neubaustrecke Köln-Rhein/Main, dem Teilabbruch des hochwassergeschädigten Schürmann-Baus in Bonn und dem Neubau des Schulungs- und Führungszentrums der Berufsfeuerwehr Köln.
„Bodenständig“ trotz Erfolg
Klar, dass die Firma „Schilles“ auch in der Region aktiv war und ist. So etwa beim Ausbau der Kreisstraße 20 in Eicks, beim Abbruch des alten Rathauses in Mechernich, der Sanierung des zentralen Omnibusbahnhofes, dem Bau des Regionalgas-Betriebsgebäudes in Euskirchen, dem Umbau der Mechernicher Produktionshalle der Deutschen Mechatronics oder dem Hochregallager der Kaller Firma Papstar.
Das Unternehmen ist seit den Anfängen stetig gewachsen, insgesamt sind 42 Mitarbeiter dort beschäftigt.
Doch trotz des Erfolges bezeichnen die Unternehmerzwillinge sich und ihren Betrieb als „bodenständig“. „Wir sind immer mit dem Ort und den Vereinen stark verbunden gewesen“, stellt Hubert Schilles fest. Die vergangenen 25 Jahre habe man gemeinsam durchlitten – mit allen Höhen und Tiefen, die eine wechselhafte Konjunktur zwangsläufig mit sich bringe. So seien sie dankbar, nie Schiffbruch erlitten zu haben.
Dass sie sich heute noch ihrer Heimat verbunden fühlen, beweist ihr regionales Engagement. „Ohne Eure große Hilfe hätten wir so manches Projekt nicht realisieren können“, bedankte sich etwa Willi Greuel von der Hilfsgruppe Eifel bei den Brüdern, die mit ihrem umfangreichen Fuhr- und Maschinenpark auch in den kommenden Jahren noch kräftig Erde bewegen wollen.