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Handel in Mechernich-KommernIm Januar soll das Komm-Center öffnen

Lesezeit 3 Minuten

Die ehemalige Poensgen-Immobilie an der Kölner Straße wird von der Firma Embgenbroich derzeit zum Komm-Center umgebaut.

Mechernich-Kommern – Das Tempo, mit dem derzeit am Ortseingang von Kommern eine Gewerbe-Immobilie hergerichtet wird, ist hoch. Erst vor drei Wochen hat die Firma Embgenbroich Immobilien-Vertriebs GmbH das bisher als Poensgen-Haus bekannte Geschäftsgebäude an der Kölner Straße bei einer Zwangsversteigerung erworben. In Windeseile rollten die Bagger an, bis zu 27 Handwerker stellen das Haus seitdem auf den Kopf. Ein Schild mit dem neuen Namen hängt schon am Giebel: Komm-Center heißt das Projekt.

Firmeninhaber Michael Embgenbroich sagte: „Da ist was los, wir geben echt viel Gas.“ Auf 3200 Quadratmetern stehen neun Gewerbeflächen zur Verfügung. Und 70 Prozent davon sind laut Embgenbroich bereits belegt. „Die Leute fahren langsam am Gebäude vorbei und sehen sich die Immobilie an. Nachdem wir unser Banner aufgestellt hatten, kamen Interessenten auf uns zu und sagten, sie wollten eine Fläche mieten.“

Schon länger Interesse

So begehrt war das Objekt nicht immer, früher standen Gewerbeflächen leer. Schließlich wurde das Gebäude verkauft. Bereits damals sei er an der Immobilie interessiert gewesen, doch eine andere Gesellschaft hatte zunächst mehr Glück. Das war die Tochterfirma einer Kölner Kapitalanlagegesellschaft. Gegen deren Prokuristen hat mittlerweile die Staatsanwaltschaft Bonn Anklage erhoben.

Jetzt sei das Gebäude im Euskirchener Amtsgericht versteigert worden, sagte Embgenbroich. „Wir wussten seit drei Monaten, dass die Immobilie zum Kauf steht“, berichtete er. „Da ich selbst Mechernicher bin, ist mir die Immobilie ins Auge gefallen.“ Nun konnte er sich gegenüber anderen Interessenten, die ebenfalls Gebote abgegeben hatten, durchsetzen und erhielt den Zuschlag.

„Ich bin mit der Immobilie sehr glücklich“, sagte Embgenbroich. Zumal sie aus gewerblicher Sicht nach dem Ausbau des Gewerbegebiets Monzenbend, in dem nun etliche Discounter sowie ein Bau-, ein Elektronik- und ein Getränkemarkt, eine Bäckerei und zwei Tankstellen für Betrieb sorgen, erheblich attraktiver sei als noch vor Jahren. Über die Höhe der Investition wollte der Unternehmer keine Auskunft geben.

Zwei große Magnete

Kleidung, Unterwäsche und Schuhe soll man dort künftig kaufen können. Auch ein Gastronomiebetrieb ist geplant, für den es derzeit mehrere Interessenten gibt. Ein Finanzdienstleister, ein Heilpraktiker und ein Bettengeschäft sollen ebenfalls eröffnen. „Es sind viele kleine Geschäfte, aber auch zwei große Magnete. Die darf ich derzeit aber noch nicht nennen“, sagte Embgenbroich. Auch das Hotel wird als „First Class 4 Sterne Garni-Hotel“ neu vermietet. Betreiber wird ein derzeit noch nicht genanntes Mechernicher Ehepaar sein. Die ersten Geschäfte werden Anfang Januar eröffnen.

Der Fachbereichsleiter für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung bei der Mechernicher Stadtverwaltung, Thomas Schiefer, sieht die Entwicklung positiv. Eine langsam verkommende Gewerbe-Immobilie sei schließlich das Letzte, was die Stadt an dieser Stelle hätte gebrauchen können.