Kreis EuskirchenDas PCR-Zentrum zieht um, bleibt aber in Mechernich
Kreis Euskirchen/Mechernich – Statt „Drive-in“ heißt es ab kommendem Montag, 30. August, im Mechernicher PCR-Testzentrum „Go-in“. Am Sonntag nach Dienstschluss erfolgt der Umzug vom früheren „Burger King“ in das Gebäude an der Peterheide. Auch das Testverfahren ist ein anderes.
Anstatt wie bisher mit dem Auto vorzufahren und dann im eigenen Fahrzeug sitzen zu bleiben, während ein geschützter Rotkreuz-Mitarbeiter den Test vornimmt, muss man in Zukunft den Wagen auf einem der zehn Parkplätze abstellen, sich im Gebäude anmelden und testen lassen. So kommt man zwangsläufig auch mit anderen Personen, die sich testen lassen, in Kontakt. Deshalb soll sich am Fast-Food-Prinzip nichts ändern. „Nach 90 Sekunden ist man wieder raus“, sagt Thomas Moll, Leiter des Testzentrums. Direkt hinter der Eingangstür befindet sich der Testbereich. Auf der anderen Seite des Eingangsbereichs geht es wieder raus. Maximal zwei bis drei Testpersonen sollen sich neben den Rotkreuz-Mitarbeitern in dem Gebäude aufhalten.
Schnelltests in Zukunft nur noch in der Apotheke
In dem künftigen PCR-Testzentrum ist noch bis einschließlich des heutigen Freitags ein Bürgertestzentrum untergebracht. Die Mechernicher Glück-auf-Apotheke führt dort Corona-Schnelltests durch. In Zukunft werden diese Schnelltests nur noch in der Apotheke selbst vorgenommen. Der zweite Standort wird aufgegeben. Schnelltests wird es dann ab Montag am Standort „Peterheide 4“ nicht mehr geben. Denn wie schon im früheren Burger King nimmt das Rote Kreuz ausschließlich PCR-Testungen vor.
Corona-Hotline
71 765 Anrufe hat die ebenfalls vom Deutschen Roten Kreuz betriebene Corona-Hotline des Kreises Euskirchen seit ihrem Beginn im März 2020 bis Mitte August 2021 entgegengenommen. Sieben Telefonplätze wurden dafür eingerichtet, von denen aus die Anrufer beraten wurden und werden – das waren einmal sogar 746 Anrufer an einem Tag. Höchstfrequentierter Monat war der April 2021 mit insgesamt 9895 Anrufen.
Der Beratungsbedarf erhöht sich momentan wieder. Waren es Ende Juli/Anfang August nur noch rund 50 Beratungen pro Tag, erhöht sich die Zahl der Anrufer seit Ende der Sommerferien auf rund 180 Anrufe pro Tag. „Wir gehen davon aus, dass bei steigender Inzidenz der Beratungsbedarf erneut steigen wird“, teilte Rolf Klöcker, DRK-Kreisgeschäftsführer, mit.
Bürgerinnen und Bürger, die Rat zu Corona-Themen suchen, erreichen die Bürgerhotline montags bis samstags jeweils von 8 bis 16 Uhr unter 02251/15800. (ets)
Vor etwa drei Monaten hat der aktuelle Pächter des Restaurants dem Kreis als Mieter mitgeteilt, dass er wegen Eigenbedarfs selbst in das Gebäude einziehen muss. Nach Informationen dieser Zeitung soll ein „Subway“-Restaurant am Georges-Girard-Ring entstehen. Der Pächter will dort im September mit der Renovierung loslegen.
Kreis und Rotes Kreuz als Betreiber des Testzentrums schauten sich daraufhin nach alternativen Standorten um. Ins Auge gefasst hatten sie das Grundstück, auf dem früher das Autohaus Meier + Schopp am Narzissenweg in Euskirchen untergebracht war, das Gebäude an der Weilerswister Rudolf-Diesel-Straße, das früher vom Blutspendedienst West genutzt wurde, und die einstige Eifelhöhen-Klinik in Marmagen. Dort hätte das Testzentrum ins Untergeschoss einziehen können.
Das neue Testzentrum ist nicht weit vom alten
Doch einige der Räumlichkeiten waren nach der Hochwasserkatastrophe nicht mehr nutzbar. Da kam die Möglichkeit, mit dem Testzentrum in Mechernich und damit in der Mitte des Kreises zu bleiben, gerade recht. Im neuen Testzentrum residierte bis vor rund 17 Jahren das Unternehmen Schäfer. Seitdem gehört es der Deutschen Mechatronics.
Zahlen
46 160 Abstriche wurden vom DRK im PCR-Testzentrum seit dem 23. März 2020 entnommen. Zu Beginn waren die Kapazitäten auf 200 Tests pro Tag ausgelegt. In Spitzenzeiten im vergangenen Winter waren es rund 500 Beprobungen pro Tag. Im Juni lag die Zahl bei nur noch 20. Mittlerweile werden wieder 80 Abstriche täglich gemacht – Tendenz steigend. Das DRK greift auf einen Pool von 15 Helfern zurück. (ets)
Thomas Moll ist sich bewusst: In den ersten Tagen wird es vielleicht noch etwas holprig, bis sich alles am neuen Standort eingespielt hat. Einige, die eine Überweisung ins PCR-Testzentrum haben, werden zunächst am Georges-Girard-Ring stranden. Dort werden entsprechend Schilder aufgestellt. „Zum Glück sind die Menschen dann in wenigen Minuten bei uns“, sagt Moll.
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Falls die Zahlen ähnlich stark ansteigen sollten wie vergangenen Winter, gibt es übrigens schon eine Lösung. Dann müssen die Probanden von hinten an das Gebäude ranfahren und sich in eine Autoschlange stellen. Erst, wer vorne ist, darf zum Abstrich gehen. „Wir hoffen aber, dass wir das nicht benötigen und wir mit den zehn Parkplätzen auskommen“, so Moll.