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Arbeiten an B266Straßen NRW reagiert auf Chaos rund um Mechernicher Baustelle

Lesezeit 3 Minuten
Viele Autos fahren dicht an den Baustellenfahrzeugen auf der B266 vorbei.

In Roggendorf haben auf der viel befahrenen Bundesstraße 266 die Arbeiten zur Erneuerung der Ortsdurchfahrt begonnen.

Die B266 in Roggendorf ist eine der meistbefahrenen Straßen im Kreis Euskirchen und wird bis Ende Februar saniert. Zum Start der Baustelle ging es zwischen Roggendorf, Strempt, Mechernich und Mühlenpark in Teilen chaotisch zu.

Die Bundesstraße 266 ist eine der wichtigsten Verkehrsadern im Kreis Euskirchen: Für viele Pendler, die aus dem Schleidener Tal oder aus Kall ihre Arbeitsstellen in Euskirchen oder Köln ansteuern, stellt sie die kürzeste Straßenverbindung in Richtung Norden dar. Und am Wochenende nutzen viele Ausflügler oder Besucher des Nationalparks die Straße.

Knapp 160.00 Fahrzeuge, so besagen es Daten aus dem Jahr 2019, sind täglich in diesem Bereich auf der B266 unterwegs. Zusätzlich zu der immer noch bestehenden Baustelle bei Kommern im Bereich des Abzweigs Eicks wird die Geduld der Autofahrer seit Wochenbeginn aber auch noch durch eine weitere Baumaßnahme auf die Probe gestellt: In Roggendorf haben die Arbeiten zur Erneuerung der Ortsdurchfahrt begonnen, die laut Planung des Landesbetriebs Straßen NRW bis Februar des kommenden Jahres andauern sollen.

Chaos rund um die Baustelle bei Roggendorf

Direkt nach Einrichtung der Baustelle gab es im Bereich zwischen Roggendorf, Strempt, Mechernich und Mühlenpark am Montag und Dienstag insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten zum Teil chaotische Verhältnisse: „Ja, ich kann bestätigen, dass Verkehrsteilnehmer eigenmächtig die Absperrungen weggeschoben haben und immer wieder verbotenerweise gegen die Einbahnstraße gefahren sind“, sagte Torsten Gaber, Sprecher von Straßen NRW, auf Anfrage dieser Zeitung. Dadurch sei es immer wieder zu Störungen des Umleitungsverkehrs gekommen, wodurch Staus entstanden seien.

Anwohner berichteten, dass sich der Verkehr in Richtung Kall zum Beispiel am Montagnachmittag bis zum Kreisel am Mühlenpark zurückgestaut habe. Gleichzeitig sei es auf der Bleibachstraße, die zwischen Strempt und Mechernich quasi parallel zur Bundesstraße verläuft, zu mehreren brenzligen Situationen gekommen, weil Autofahrer die zu diesem Zeitpunkt bestehende Einbahnstraßenregelung missachteten. „Wir haben keine hoheitlichen Befugnisse, um Verkehrsverstöße zu ahnden oder zu unterbinden, dies ist Aufgabe der Polizei“, sagte Straßen-NRW-Sprecher Gaber.

Aktuelle Verkehrsregelung

  1. Fahrtrichtung Norden: Wer die B266 von Kall in Richtung Euskirchen befährt, wird weiterhin am Kreisel Eisenwerkstraße über Strempt und den Mechernicher Bahnhofskreisel zum Kreisel am Mühlenpark geführt.
  2. Fahrtrichtung Süden: Der Verkehr in entgegengesetzter Richtung wird in Einbahnstraßenregelung durch die Baustelle in Roggendorf geleitet. Die Baustellenampel an der Tankstelle wird demontiert.
  3. Verbindung nach Strempt: Die Bleibachstraße kann ab sofort wieder von Mechernich in Richtung Strempt und weiter zur B266 befahren werden, allerdings nur von Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen.

Um die Verkehrssituation zu entschärfen und den Verkehrsfluss für alle Betroffenen zu verbessern, wurden am Mittwoch einige Anpassungen im Umleitungskonzept vorgenommen: „Wir haben in einem heute abgehaltenen Ortstermin gemeinsam mit Polizei und Stadt Mechernich entschieden, die Einbahnstraßen-Verkehrsführung der Bleibachstraße aufzuheben“, informierte Gaber. Stattdessen werde dort eine Durchfahrtsbeschränkung für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht eingerichtet. „Die Durchfahrt von Mechernich nach Strempt ist somit ab sofort wieder möglich“, so Gaber weiter.

Der Schwerlastverkehr sei von dieser Regelung ausgenommen, weil die nur etwa sechs Meter breite Straße zu eng sei, wenn sich dort zum Beispiel zwei Sattelschlepper begegneten. Eine weitere wichtige Änderung betrifft den Verkehr auf der B266: „Die Ampeln im Bereich der Bundesstraßenbaustelle und der Shell-Tankstelle werden abgebaut“, sagte Gaber. Diese Baustellenampel sei ursprünglich eingerichtet worden, um die reibungslose Zufahrt aus Richtung Kall vom Kreisel an der Eisenwerkstraße (Firma Präzisrohr Hilden) zur Tankstelle zu ermöglichen.

Baustelle in Roggendorf: Hinweisschilder werden angepasst

In der Praxis verursachte diese Ampel aber wohl die langen Rückstaus bis zum Mühlenpark-Kreisel. „Die Hinweisbeschilderungen werden in den nächsten ein bis zwei Tagen angepasst“, sagte Gaber am Mittwoch. „Sobald sich alle Verkehrsteilnehmenden an die Verkehrsregeln halten, sollte es keine Probleme mit dem Verkehrsfluss in diese Fahrtrichtung geben“, gibt sich Gaber optimistisch.

Aber wäre es nicht sinnvoll, den überörtlich fließenden Verkehr über die Autobahn-Anschlussstelle Nettersheim umzuleiten? Gaber: „Natürlich steht es allen Verkehrsteilnehmenden frei, andere Wege, wie beispielsweise die Autobahn, zu verwenden. Die Umleitungen, die wir für Baustellen einrichten, sind immer nur die bestmöglichen Vorschläge aus unserer Sicht nach Absprache mit den örtlichen Behörden.“ Straßen NRW werde aber noch weitere Beschilderungen im Bereich Kall aufstellen, damit der Schwerlastverkehr von dort aus in Richtung Autobahn A1 umgeleitet werde, so Gaber.