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„Berg läuft Sturm“Bürgerinitiative gegen Windräder bei Mechernich

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Die Bürger fürchten Beeinträchtigungen durch die Windräder.

Mechernich-Berg – Auf dem Gebiet der Stadt Mechernich hat sich jetzt auch eine Bürgerinitiative gegen das geplante Repowering von acht Windrädern bei Vlatten gegründet. Diese sollen gegen fünf jeweils fast 200 Meter große Windräder ersetzt werden.

Beschwerden über Schattenwurf und Geräusche

In Zusammenarbeit mit den Vlattener Gegnern des Projekts wurde nun die Bürgerinitiative „Berg läuft Sturm“ gegründet. Am 3. Mai werden alle Bürger aus Berg sowie den angrenzenden Orten daher ab 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ins Bürgerhaus Berg eingeladen.

Doro Wirtz erläuterte, warum man die Initiative ergriffen hat. „Wir sind ja Stadtgebiet Mechernich und gehören dem Kreis Euskirchen an. Die fraglichen Windräder befinden sich aber in einer Entfernung von 1300 Metern auf dem benachbarten Gebiet der Stadt Heimbach und des Kreises Düren“, sagte sie: „Wir als Berger haben aber mit den Emissionen vielleicht noch mehr zu tun wegen der Windverhältnisse.“

In der Vergangenheit habe es auch schon Klagen wegen des Schattenwurfs und der Geräusche gegeben. Und in der nächtlichen Dunkelheit sehe man das Rotlicht der Räder.

Riesenanlagen machen Angst

Als die jetzt stehenden Räder 2002 gebaut worden seien, sei das an ihrem Ort etwas vorbeigegangen, weil sich der Windpark nicht auf dem Gebiet des Kreises Euskirchen befindet. Anfangs habe es sogar große Ablehnung dagegen gegeben, später sei dann ein Gewöhnungseffekt eingetreten. Dass aber nun „die riesigen, überdimensionierten neuen Räder kommen sollen, das macht natürlich auch Angst“, sagte Doro Wirtz.

„Wie sieht unser Dorf dann aus? Wer zieht denn noch in ein Dorf mit einer solch gigantischen Hintergrund-Kulisse?“, fragte sie. Die Initiative plädiert daher für den Erhalt des FFH-Gebietes Bürvenicher Berg/ Tötschberg (Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebiet) und gegen die „Zerstörung unserer Heimat“.

Nicht per se gegen erneuerbare Energien

Der Zülpicher Bürgermeister Ulf Hürtgen hatte sich bereits ablehnend gegenüber dem Projekt, das den Interessen von Bürvenich nicht zuträglich sei, geäußert. Zur Infoversammlung werde auch ein Vertreter der Stadt Mechernich eingeladen, sagte Doro Wirtz. „Wir werden gegenüber der Stadt unsere Bedenken äußern und hoffen, dass ihr unser Wohl im immerhin ältesten Dorf des Stadtgebiets am Herzen liegt“, ergänzte sie.

„Wir sind nicht per se gegen erneuerbare Energien“, stellt Doro Wirtz klar. Die sollten aber mit Sinn und Verstand in einer angemessenen Dimension für Dörfer und Landschaft genutzt werden. Es müsse nicht immer heißen: „Größer, höher, weiter!“