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MechernichDiese zwei Projekte sollen an der Freizeitfabrik Zikkurat umgesetzt werden

Lesezeit 3 Minuten

Auf dem Parkplatz der Zikkurat soll direkt am Wall zur B 266 ein Schnellrestaurant entstehen.

Mechernich/Firmenich – Es ist in jüngster Zeit ein bisschen ruhiger geworden um die Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat in Firmenich.

Was nicht zuletzt daran liegt, dass der langjährige Eigentümer Johann Josef Wolf vor zwei Jahren überraschend im Alter von 69 Jahren starb. Zuletzt wurden Freizeiteinrichtungen wie die Laser-Tag-Arena und der „Escape-Room“ eingerichtet.

Doch jetzt wollen die Wolf-Erben mit einem neuen Konzept die Wirtschaftlichkeit des früheren Industriekomplexes der Firma Alphons Custodis entscheidend verbessern. Wie im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Mechernich am Dienstag bekannt wurde, sollen an der Zikkurat zwei neue Projekte umgesetzt werden.

Zum einen handelt es sich um ein Schnellrestaurant, als möglicher Betreiber wurde die Firma Subway genannt.

Der Gastronomiebetrieb soll auf dem bisherigen Parkplatz unmittelbar an dem Wall entstehen, der das Zikkurat-Gelände von der viel befahrenen B 266 trennt. Das hätte zur Folge, dass einige Stellplätze in diesem Bereich wegfallen. Jedoch gibt es auf dem Zikkurat-Gelände in Richtung Euskirchen noch ausreichend ungenutzte Flächen, auf denen neue Parkplätze angelegt werden können, wie Stadtplaner Thomas Schiefer im Ausschuss versicherte.

Seit sieben Jahren steht das Burger King-Restaurant in Mechernich bereits leer. Ein neuen Mieter ist nicht in Sicht.

Als zweites Projekt hat Niklas Wolf, einer der Erben, den Bau eines Wohnmobilhafens im Auge.

Die Fraktionen standen dem Plan am Dienstag durch die Bank wohlwollend gegenüber. Aber es gab auch kritische Stimmen. Nathalie Konias von den Grünen sprach in diesem Zusammenhang das seit Jahren leer stehende Burger-King-Restaurant am Georges-Girard-Ring in Mechernich an, für das ein Riesenpylon immer noch vergeblich wirbt. Konias äußerte die Befürchtung, dass eine Restaurant-Kette wie Subway am Zikkurat ebenfalls scheitern und dann wieder eine leere Immobilie zurückbleiben könnte.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick reagierte auf diese Skepsis eher emotionslos. „Von der Verwaltung aus können wir ja vorher nie beurteilen, ob sich eine Investition lohnt oder nicht“, erklärte er. Das Risiko trage letztendlich der Investor. Ursprünglich war etwa im Bereich des jetzt geplanten Schnellrestaurants mal ein Hotel geplant. Schick sagte dazu: „Ein Hotel hat man ja schnell hingestellt. Einen Betreiber dafür zu finden, ist dagegen wesentlich schwieriger.“ Man habe sich die Entwicklung rund um die Zikkurat seinerzeit sicherlich anders vorgestellt.

Wie Thomas Schiefer erläuterte, hofft die Wolf-Firmengruppe darauf, dass die vielen Autofahrer, die täglich auf der B 266 unterwegs sind, schnell mal für einen Happen am künftigen Restaurant anhalten. Die Befürchtung, dass Subway der Gastronomie der Eifel-Therme das Wasser abgraben könnte, wies Bürgermeister Schick als unbegründet zurück: „Es wird sicher keiner mit der Badehose über den Parkplatz laufen, um sich im Schnellrestaurant etwas zu essen zu holen.“

Am geplanten Wohnmobilhafen hatte im Stadtentwicklungsausschuss niemand etwas auszusetzen. Vor allem die unmittelbare Nähe zur Autobahnauffahrt in Wißkirchen dürfte dafür sorgen, dass die vorgesehenen 30 bis 40 Stellplätze durchgängig gut gefüllt sein werden. Und auch die Eifel-Therme könnte profitieren, wenn die Wohnmobilisten Schwimmbad oder Sauna nutzen.

Den Wohnmobilhafen, so war aus Firmenich zu hören, will Familie Wolf selbst betreiben. Die Stadt wird darauf drängen, dass wegfallende Parkplätze ebenso ersetzt werden wie zu fällende Bäume und Gehölze. Zurzeit ist das dafür vorgesehene Areal noch ziemlich im Unstand.