So ist das in Mechernich: Haben sie ein Dreigestirn, wirkt sich das direkt auf die Größe des Zoch am Tulpensonntag aus.
Zoch in MechernichDer Fastelovend am Bleiberg erlebt mit Dreigestirn einen kleinen Boom
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Für die drei Junge vun d'r Heerstroß, Prinz Joachim I. (Vossel), Bauer Werner (Echtner) und Jungfrau Johanna (Johann Klöcker), ging beim Tulpensonntagszug ein Lebenstraum in Erfüllung.
Copyright: Thorsten Wirtz
Kaum hat Mechernich mit den „drei Junge vun d'r Heerstroß“ endlich wieder ein jeckes Dreigestirn zu bieten, erlebt der Fasteleer in der Bleibergstadt auch wieder einen Boom – zumindest einen kleinen. „Wir haben in diesem Jahr wieder die Marke von 30 Zugnummern geknackt“, freut sich Zugleiter Thomas Tampier, als sich die Zugteilnehmer bei strahlendem Sonnenschein in der Bahnstraße zum Tulpensonntagszug aufstellen.
Einige Gruppen standen in direkter Verbindung zu Prinz Joachim: Mitarbeiter aus seiner Autowerkstatt zum Beispiel und die ganze „Famillisch“. Sie alle ließen es sich nicht nehmen, Prinz, Bauer und Jungfrau an ihrem Festtag beim Zoch durch ihr Heimatstädtchen zu begleiten.
Die Blaumänn haben einen Vorschlag fürs Mechernicher Dreigestirn 2026
Vielleicht gibt es ja auch im nächsten Jahr wieder ein Dreigestirn in Mechernich. „De Blaumänn“ präsentierten jedenfalls schon einen Personalvorschlag: „Unser Wunsch für die Pension: Bauer Hans-Peter in der nächsten Session!“, reimten sie in Anspielung auf die ablaufende „Regentschaft“ von Bürgermeister Schick.
Erstmals im Zoch dabei waren die „Karnevalsfreunde Mechernich“, die sich erst zu Jahresbeginn gegründet haben und nun neben den Bleifööss, der Prinzengarde und dem Festausschuss Mechernicher Karneval der vierte Karnevalsverein der Stadt sind. Ihr passendes Motto lautete daher: „Wir sind die Neuen!“
„Wir machen keine Sitzung, sondern wollen einfach nur aus Spaß an der Freud' im Zoch dabei sein“, erklärt Vereinschef Achim Schmitz, der einer (noch) überschaubaren Anzahl von zehn Vereinsmitgliedern vorsteht. In deutlich größerer Zahl waren die Aktiven aus dem Familienmesskreis St. Barbara im Zoch vertreten, die sich der maritimen Unterwasserwelt angenommen hatten, ohne dabei das ernste Problem der Vermüllung der Ozeane zu vergessen. Der Spaß am Karneval kam trotzdem nicht zu kurz.
Nach ein paar Jahren Pause nahmen diesmal auch wieder Gäste aus der französischen Partnerstadt Nyons am Tulpensonntagszug teil – inklusive einer eigenen Musikgruppe. Das Wetter für ihren Ausflug in den hohen Norden hätte für die Besucher aus Südfrankreich jedenfalls nicht besser sein können.
Ganz besonders glücklich über eine weitere musikalische Premiere war Zugleiter Tampier: „Erstmals sind die Musiker der Weilerswist and District Pipe Band dabei, um das Livemusikprogramm noch um eine neue Klangfarbe zu bereichern.“