Bei der Kostümsitzung des Festausschusses Mechernicher Karneval im ausverkauften Saal der Barbara-Schule jagte eine Premiere die nächste.
KostümsitzungErfolgreicher Mix aus Reden, Showtanz und Musik in Mechernich
Im mit 220 Besuchern ausverkauften Saal der Barbara-Schule feierte der Festausschuss Mechernicher Karneval (FMK) eine schwungvolle Sitzung. Nach langer Pause auch wieder mit einer eigenen „Sitzungskapelle“.
Das sei doch etwas Schöneres für eine Sitzung, so Michael Sander vom FMK. Also sorgten acht Musiker aus Mechernichs „Wildem Westen“ unter Leitung des Bleibuirers Guido Esser für die nötigen Klänge zwischen den Auftritten und die Karnevalstuschs. Mit Pfarrer Erik Pühringer als bewährtem und gut aufgelegtem Sitzungspräsident – „an diesem Abend bin ich im Zweitberuf Pfarrer von Mechernich“, so der Präsident – ging das abwechslungsreiche und gut vierstündige Programm über die Bühne. FMK-Literat Kevin Hembach hatte es im Wesentlichen mit der Agentur „Alaaf“ von Guido Cantz zusammengestellt.
Mechernich: Deckenhöhe der Schulaula erlaubt jetzt Hebefiguren
Unabhängig davon war die Showtanzgruppe „Limitless“ aus Scheven nach Mechernich gekommen, außerdem zum ersten Mal die Kollegen und Kolleginnen der Kölner Tanzgruppe „De Heinzelmännchen zo Kölle“. Die Premiere der Truppe in Mechernich war zuvorderst der Sanierung der Barbara-Schule, bei der auch die Decke der Schulaula erhöht worden war, zu verdanken. „Vorher hatten die uns immer unter Verweis darauf, dass für die Hebefiguren ihrer Choreografie die Höhe fehlt, abgesagt“, so Kevin Hembach.
Es sollte nicht die einzige Premiere der diesjährigen großen Kostümsitzung bleiben. Ebenfalls das erste Mal dabei waren „Zwei Hillije“, die „eineiigen Cousins“ Bernd und Wolfgang Löhr aus Köln, zudem Soloredner und Zauberer Schmitz-Backes alias Michael Backes aus Odenthal sowie die Newcomer-Band „Chanterella“.
Auf sie waren Publikum und Veranstalter besonders gespannt. Man habe in den vergangenen Jahren immer wieder einen guten Riecher für „Rising Stars“ am Kölner Karnevalsmusikhimmel bewiesen, etwa mit der frühen Verpflichtung der damals noch weitestgehend unbekannten Bands Cat Ballou, Miljö oder Domstürmer, so FMK-Vorstandsmitglied Michael Sander. Schließlich hatten auch die schon bekannten „Drummerholics“ aus Elsdorf an diesem Abend ihre Mechernich-Premiere.
Aufmerksames Mechernicher Publikum honoriert Büttenreden
Verglichen damit ist die „Gulaschkapell“ aus Erpel am Rhein, eine 20-köpfige Big Band, die Musiker sind als Köche kostümiert, schon öfter im Sitzungskarneval der Bleibergstadt zu Gast gewesen. An diesem Abend spielten sie zum Abschluss und brachten den Saal noch einmal so richtig in Stimmung.
Ein begeistertes, aber auch aufmerksames Publikum hatte zuvor auch Redner Ralf Knoblich als „Dä Knubbelisch“, der seine Anekdoten auf Kölsch erzählt, gefunden. Einer der vielen frohen jecken Botschafter der Domstadt, dessen Heimatliebe soweit geht, „dass sogar seine Verträge auf Kölsch geschrieben sind“, amüsiert sich FMK-Literat Kevin Hembach.
Platz für närrische Reden und Zwiegespräche, für Showtanz und Musik – diese eher traditionelle Mischung macht für den Vorsitzenden des Festausschuss Mechernicher Karneval, Albert Meyer, eine Karnevalssitzung aus. Das Konzept ging auch in diesem Jahr auf. Grund genug, es beizubehalten.