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Karnevalszug aus LegoMechernicher Familie verzichtet nicht auf Alaaf und Mottowagen

Lesezeit 4 Minuten

Die Jecken stehen an der Mechernicher Bachstraße und verfolgen den Karnevalszug, der in Wirklichkeit durchs Wohnzimmer der Familie Meyer fährt.

  1. D’r Zoch kütt – wenn auch anders als sonst.
  2. Fabian und Julian Meyer haben mit ihren Eltern Tessa und Thomas in den vergangenen Tagen kräftig Lego-Steine verbaut.
  3. Festgehalten wurde der gesamte Zoch auch in einem Video.

Mechernich – D’r Zoch kütt – wenn auch anders als sonst. Fabian und Julian Meyer haben mit ihren Eltern Tessa und Thomas in den vergangenen Tagen kräftig Lego-Steine verbaut. Und wenn jetzt das „Trömmelche“ aus der Bluetooth-Box ertönt, dann setzt er sich in Bewegung: der Miniatur-Karnevalszug aus Mechernich. Und wie es sich für einen Zoch gehört, fährt an der Spitze des jecken Trosses die Feuerwehr – samt Blaulicht und „D’r Zoch kütt“-Schild. Dreimol Mechernich Alaaf, Peter-Schüller-Weg 10 Alaaf, Familie Meyer Alaaf.

Bauherren: Die Brüder Fabian (l.) und Julian haben aus Lego-Steinen einen Miniatur-Karnevalszug gebaut.

„Wir hatten ganz viel Spaß“, sagt Thomas Meyer, der den Miniatur-Karnevalszug gefilmt hat. Drei bis vier Versuche seien schon nötig gewesen, bevor der Zug einmal perfekt durchs Bild gerollt – oder besser gezogen worden ist. Die Zugteilnehmer scheinen sich zwar wie von Geisterhand von rechts nach links durchs Bild zu bewegen, doch dem ist nicht so. Julian und Fabian haben die Mottowagen mit einem dünnen Nylonfaden miteinander verbunden. „Das war ganz schöne Fummelarbeit“, sagt der neunjährige Fabian schmunzelnd.

Mit Flummi und Stecknadeln haben die Brüder einen Mottowagen zum Thema „Coronavirus“ nachgebaut.

Ein Mottowagen macht immer wieder Probleme: der mit dem Coronavirus. „Wie könnte es auch anders sein“, sagt Mutter Tessa und lacht. Sie hatte auch die Idee, wie aus dem Spielzeugfundus ihrer Söhne ein Coronavirus gebastelt werden kann. „Die Jungs haben zahlreiche Flummis.

Einen besonders bunten haben wir dann mit Stecknadeln versehen, und fertig war das Virus“, erklärt sie. Fertig? Nein! Um den Mottowagen zu vervollständigen, bauten Julian und Fabian noch die Spritze des Lego-Feuerwehrwagens aus. Die wiederum wurde am Konstrukt Marke Eigenbau befestigt und zielt nun mehr oder weniger genau auf das Flummi-Virus, das – wie könnte es anders sein – von einem rasanten Lego-Sportwagen gezogen wird.

D’r Zoch kütt: Angeführt wird er von einem Feuerwehrwagen.

Wie es sich für einen richtigen Karnevalszug gehört, gibt es natürlich auch Clowns und Piraten. Entsprechend wird ein großes Lego-Piratenschiff durchs Wohnzimmer gezogen. Aber ohne Mast – dennoch sind die Piraten wild und frei. Dreimol Mechernich Ahoi. Eröffnet wird der Zug hinter dem Feuerwehrfahrzeug von einer Unterwasserwelt. Die wurde von den beiden Grundschülern in detailreicher Kleinarbeit konzipiert und komplett selbstgebaut. „In der haben wir auch einige Sondersteine verbaut, die wir in der großen Kiste gefunden haben“, berichtet der siebenjährige Julian.

Fotos gesucht

Im Clown-Kostüm in der Videokonferenz sitzend, dem Homeoffice-Partner statt dem Chef die Krawatte abschneidend oder Kamelle aus dem Fenster schmeißend – wie auch immer Sie Ihren Weibertag trotz des Lockdowns jeck gestalten, zeigen Sie es uns! Die Fotos veröffentlichen wir in der Rosenmontagsausgabe und online unter dem Titel „Herrlich jeck trotz Lockdown“. Die Bilder können Sie per Mail schicken. Wichtig ist, dass der Fotograf uns eine Rechtefreigabe erteilt. (jre)

redaktion.euskirchen@ksta-kr.de

Mit seinem Bruder hatte er vor einiger Zeit einen recht großen Minion aus gelben und blauen Lego-Steinen gebaut. Natürlich findet sich auch der Nachbau der beliebten Animationsfigur im Karnevalszug wieder. Genau wie die Kehrmaschine am Ende des Zugs. Und den jungen Wagenbauern fliegt auch ein Herz zu. Eins aus Lego. Eins mit ihren Konterfeis drauf. Eins, auf dem der Wunsch steht, der seit etwa einem Jahr zum geflügelten Wort geworden ist: „Bleibt gesund“.

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Die Jecken am Straßenrand der Bachstraße stehen, wie es sich gehört, vor den Häusern – teilweise sogar kostümiert. Allerdings, erklärt Julian, seien das nicht nur Lego-Figuren. Für die Jecken habe man so ziemlich alles genommen, was das Spielzimmer hergegeben habe. In einer Sache setzten sich die Brüder gegen ihre Mutter durch. Die wollte zur Verdeutlichung der Bachstraße nämlich noch Spielschienen durch das Wohnzimmer verlegen. Aber so jeck wollten sie dann doch nicht sein.

Dafür durfte Tessa Meyer Konfetti ins Bild werfen, um dem jecken Treiben optisch die Krone aufzusetzen. Die Idee für den Lego-Karnevalszug habe die Oma gehabt, sagen die Enkel unisono. Und zu sehen sein soll das Video schon bald auf der Website der GdG St. Barbara Mechernich.