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Auf Kindergarten-GeländeBergheim soll ein neues Dorfgemeinschaftshaus bekommen

Lesezeit 3 Minuten
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Baustellen-Schild. (Symbolbild) 

  1. Nicht alle zeigten sich von den Plänen begeistert.
  2. Vorwürfe wurden laut, der Spielplatz des Kindergartens werde dafür geopfert.
  3. Alles Polemik, sagt der Ortsbürgermeister.

Mechernich-Bergheim – Das Ganze sei ein Kommunikationsproblem gewesen, sagt Uwe Lasch, Ortsbürgermeister von Bergheim. In dem 350-Einwohner-Ort herrschte in den vergangenen Tagen dicke Luft. Der Grund: Ein neues Dorfgemeinschaftshaus soll auf einem Teil des Kindergarten-Geländes gebaut werden.

Vorwürfe wurden laut, der Spielplatz werde dafür geopfert. Alles Polemik, sagt Lasch. Tatsächlich gehe es nur um eine Rutsche. Der Standort sei seit längerem klar und mit dem Kindergarten abgesprochen. Vor gut zwei Jahren, so Lasch, habe es die ersten Überlegungen für einen neuen Dorfgemeinschaftsraum gegeben. Der jetzige Raum ist recht klein. Er befindet sich im Gebäude des Kindergartens und wird von diesem als Turnhalle genutzt.

Kein anderes Grundstück gefunden

Bei der Suche nach einem neuen Standort habe man sich auch um alternative Grundstücke bemüht, sagt Lasch: „Es ist überall gescheitert.“ Letztlich sei der Vorschlag für den finalen Standort vom Kindergarten selbst gekommen. Das Grundstück gehöre sowieso der Stadt.

Im Januar hat die Dorfgemeinschaft die Baugenehmigung für das etwa zehn mal 22 Meter große Haus erhalten, das vorrangig in Eigenleistung gebaut werden soll. Gefördert wird das Projekt, das im Sommer 2023 fertig sein soll, mit 250.000 Euro.

Plötzlich kamen die Bauarbeiter

Grund für den Ärger sei nun das plötzliche Auftauchen der Baufirma gewesen, berichtet Lasch. Diese habe in der Nähe ein privates Bauvorhaben umgesetzt und entschieden, auch am Kindergarten mit den Erdarbeiten für das Dorfgemeinschaftshaus zu beginnen. Er selbst habe das auch erst einen Tag vorher erfahren, sagt Lasch. Er könne es verstehen, dass das einigen im Kindergarten sauer aufgestoßen sei. Inzwischen seien die Wogen aber geglättet. Künftig werde es alle vier Wochen ein Treffen mit Kindergarten, Stadt und Dorfgemeinschaft geben, um über die aktuelle Bauphase zu sprechen.

Ähnlich sieht das auch Elke Baum von der Arbeiterwohlfahrt (Awo), die den Kindergarten betreibt. „Wir als Awo arbeiten sehr gut mit der Stadt Mechernich zusammen“, betont sie. Sie seien nicht an Streit interessiert. Natürlich sei die Bauphase eine Einschränkung, aber langfristig profitiere auch der Kindergarten vom neuen Gemeinschaftshaus. Zwischenzeitlich aufgehängte Protest-Plakate am Kindergarten-Zaun seien wieder abgehängt. Die verantwortliche Kollegin sei mit dieser Aktion etwas über das Ziel hinaus geschossen, so Baum. Auch sie spricht von einem Kommunikationsproblem. Das sei aber nun behoben.

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Die betroffene Hangrutsche ist bereits abmontiert. Aber man arbeite mit der Stadt an einer Lösung, sagt Lasch. Entweder solle sie an anderer Stelle aufgebaut oder ein Ersatz beschafft werden. Grundsätzlich stehe den Kindern noch ein anderer Spielplatz zur Verfügung, so Baum.

Am Dienstag, 27. April, wird das Projekt im Ausschuss für Planung, Verkehr, Umwelt und KLimaschutz vorgestellt, der ab 17 Uhr in der Bürgerhalle Kommern tagt.