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Nach der FlutSatzveyer und ihre Helfer pflegen die Freundschaft

Lesezeit 3 Minuten
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Gemeinsam einen Baum gepflanzt haben Bianca Sofka (v.l.), Elisabeth Hülsewig, Ralf Sofka, Heike Wassenhoven, Frank Chelmowski und Petra Chelmowski. 

Mechernich-Satzvey – Gut ein Jahr nach der Flutkatastrophe, die auch Satzvey hart getroffen hat, stand in dem Ort das Erinnern an. Das sollte aber auch ein Wiedersehen mit denen sein, die den Satzveyern im vergangenen Sommer so geholfen haben. Dazu waren auch die Helfer aus Büsdorf und Fliesteden im Rhein-Erft-Kreis gekommen. Die haben die Satzveyer unterstützt, Keller leergeräumt, Wände abgestemmt. Entstanden ist daraus eine Dorfpartnerschaft.

Dabei hat alles mit einem gemeinsamen Bekannten angefangen, einem ehemaligen Katzveyer, der nun den Golfclub in Fliesteden betreibt. „Der Betreiber des Golfclubs, Guido Risters, hat uns gefragt, ob wir Hilfe brauchen“, sagte Elisabeth Hülsewig, die erste stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bergheim, zu der Büsdorf und Fliesteden gehören. Nach einer kurzen Schilderung der Lage von Katzvey sei für Hülsewig klar gewesen: Wir kommen zu euch.

Baum und Bank zur Erinnerung

Nachdem sie in Katzvey geholfen hatten, ging es weiter ins Nachbardorf Satzvey. „Diese Not vergisst man nicht“, sagte Elisabeth Hülsewig. Um die Verbundenheit der Ortschaften für jeden sichtbar zu machen, wurden Bäume gepflanzt. In Katzvey, wo die Helfer aus Büsdorf und Fliesteden zuerst waren, fand sich zwar kein passender Platz, aber dafür steht dort eine Relaxbank.

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Für die Musik beim Helferfest sorgten die DJs Teaser alias Andreas Heine (l.) und Beats alias Florian Lenicker. 

Neben der Hilfe vor Ort hatten die Bergheimer auch eine Benefizveranstaltung auf die Beine gestellt, bei der 40000 Euro zusammenkamen. „Ich bin sehr ergriffen, dass die Spendenbereitschaft so groß war“, sagte Satzveys Ortsbürgermeisterin Heike Wassenhoven. Auch Waschmaschinen oder was sonst gebraucht wurde, organisierten die Helfer aus Büsdorf und Fliesteden in Nullkommanichts. Auch die Satzveyerin Cornelia Steinbach hat Hilfe erfahren: „Das hat einfach gut getan.“

Satzveyer halfen sich auch gegenseitig

Aber nicht nur von weiter weg kamen die Helfer, auch im Ort haben die angepackt, die weniger oder gar nicht betroffen waren. „Frank Chelmowski hat drei Wochen lang von morgens bis oft nachts um 2 Uhr gegrillt“, so Wassenhoven: „Ich habe großen Respekt davor, dass sie ihr Haus für alle Menschen geöffnet haben.“ Nachdem man ihm immer mal wieder Geld in die Hand drücken wollte, wurde der Spendenverein „Satzvey hilft Satzvey“ gegründet, sagte der Vorsitzende Chelmowski.

Dass man sich immer hilft, zeigte sich auch beim Fest. Hinter der Theke standen Spieler des SSC Satzvey, für das Buffet hatte jeder etwas mitgebracht. Auch das DJ-Duo Beats & Teaser legte kostenlos auf. Für die Kinder hatten die Satzveyer Hüpfburgen, Schminken und eine Wurfbude organisiert. So konnten Groß und Klein aus den vier Dörfern feiern. „Es ist es wichtig, die Freundschaften aufrecht zu erhalten“, sagte Ralf Sofka aus Katzvey: „Ich hoffe, man sieht sich wieder – zu Festen.“