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Zum Jahrestag der FlutZusammenhalt steht beim Sommerfest in Kommern im Mittelpunkt

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Mehrere Männer und eine Frau stehen vor einem Fachwerkhaus und zeigen Plakate einer Veranstaltung.

ASB und Stadt Mechernich laden zum Sommerfest nach Kommern ein. Stephan Brings (2.v.l.) ist Schirmherr und steht auf der Bühne, das Vereinskartell Kommern übernimmt die Organisation.

Arbeiter-Samariter-Bund und Stadt Mechernich laden für den 15. Juli auf den Arenbergplatz nach Kommern ein.

Der zweite Jahrestag der Flutkatastrophe wird am Samstag, 15. Juli, mit einem eher unterhaltsamen Bühnenprogramm auf dem Kommerner Arenbergplatz begangen. „Wir wollen den Zusammenhalt feiern, den wir alle in der Flut erlebt haben und der so wichtig für uns alle war“, betont Mechernichs Kämmerer und Dezernent Ralf Claßen.

Kein Wunder also, dass auf dem Plakat des Sommerfests der Slogan „Mir halde zesamme!“ besonders ins Auge sticht.

Neben der Showband „Ten Ahead“ wird dann auch ein prominenter Kölner Musiker auf der Bühne stehen, der in der Voreifel längst seine zweite Heimat gefunden hat: Stephan Brings. Zusammen mit Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick hat er die Schirmherrschaft für das Fest übernommen, das der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und die Stadt Mechernich gemeinsam veranstalten.

Bewegendes Lied über die Flutkatastrophe von Stephan Brings

Brings war auch im vergangenen Jahr beim Gedenkgottesdienst in Kommern dabei und hat dort sein nach der Flut entstandenes Lied „14. Juli“ gesungen. Darin bringt er es so auf den Punkt: „Endlich laache noh dem jroße Rään. Hoffnung, unger all d'r Stään. Ejal, wat mer verlore han, mer fange noch ens an!“ Weiter heißt es dann: „Endlich Morje noh ner lange Naach. Wenn et räänt, jo do bliev ich waach.“ Eine Liedzeile für das Trauma, das den Menschen in der Region widerfahren ist.

Stephan Brings weiß, wovon er redet. Als Wahl-Hosteler hat er die Flutnacht hautnah miterlebt. „Ich bin den Hof gegangen und konnte kaum noch atmen, so viel Wasser war in der Luft“, berichtet er. Das gemeinsam Erlebte habe seine Verbundenheit zu den Menschen in Mechernich und der Region noch einmal intensiviert. Neben dem Flutlied wird Stephan Brings auch noch andere Songs der Kölschrock-Band spielen. Die genaue Auswahl stehe noch nicht fest, und vielleicht werde ihn auch noch der eine oder andere Musiker unterstützen.

Stephan Brings: „Da kommt immer was richtig Gutes heraus“

„Das Beste an Kommern ist, dass nie wirklich etwas geplant ist, aber am Ende immer etwas richtig Gutes rauskommt. Daher wäre ich beim Sommerfest auch dabei gewesen, wenn ich dort keinen Auftritt hätte“, sagt Stephan Brings.

Nach seinem Auftritt kann er den Abend jedenfalls noch genießen. Denn die Organisatoren haben einen weiteren Kracher für die Bühne engagieren können. „Die Band Ten Ahead wird ein vierstündiges Live-Programm bieten“, verspricht Björn Schäfer vom Kommerner Vereinskartell. Die Vereine im Ort sind es dann auch, die mit Muskelkraft und Manpower Aufbau, Abbau und Bewirtung mit Kaltgetränken stemmen werden. Einige Aktionen für die Kinder sind natürlich ebenfalls geplant.

Beginn des Sommerfests ist am Samstag, 15. Juli, um 18 Uhr auf dem Arenbergplatz in Kommern. (thw)