Nach schweren MonatenTränen der Freude bei Besuchern der Tafel
Euskirchen – Zehn Monate nach dem Großbrand auf dem Gelände der ehemaligen Spedition Daufenbach denken die Mitglieder der Euskirchener Tafel noch immer mit Schrecken an den Verlust ihrer ehemaligen Räumlichkeiten zurück.
Neben der Corona-Pandemie stellte das Unglück einen weiteren schweren Rückschlag bei der Unterstützung bedürftiger Mitbürger in der Kreisstadt dar. Dennoch zog der stellvertretende Vorsitzende, Theo Korff, am Samstag eine positive Bilanz. „In Zeiten größter Not haben wir von allen Seiten derart viel Unterstützung erhalten, dass wir unsere Arbeit mit nur minimaler Unterbrechung fortsetzen konnten.“
Geschenkpakete aus Spenden der Bevölkerung
Innerhalb von nur 20 Minuten habe der ehemalige Bürgermeister und Schirmherr der Tafel, Dr. Uwe Friedl, reagiert und Übergangsräume zur Verfügung gestellt. Anfang September konnten die Mitglieder schließlich ihr neues Domizil an der Gottlieb-Daimler-Straße beziehen. Anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes konnte das Team dort am Samstag eine liebgewonnene Tradition fortführen.
Aus den zahlreichen Spenden der Bevölkerung stellten die Mitglieder der Euskirchener Tafel mehr als 300 Geschenkpakete zusammen. Diese hielten von Kinderspielzeug über Bücher bis hin zu den unterschiedlichsten Nahrungsmittel viele abwechslungsreiche Überraschungen bereit.
„Die Anteilnahme der Bevölkerung an diesem Projekt scheint in diesem schlimmen Jahr sogar noch gewachsen zu sein“, freute sich Theo Korff: „Das Ausmaß der Unterstützung hat uns alle schwer beeindruckt, genau wie die Einsatzbereitschaft des Teams.“
Schwere Monate nachdem die alten Tafel-Räume abgebrannt waren
In einem Zeitraum von drei Monaten seien die Helfer unterwegs gewesen, um alle Spenden einzusammeln und im Anschluss mit Blick auf familiäre und religiöse Bedürfnisse Geschenkpakete zusammenzustellen. „Die vergangenen Monate waren wirklich nicht leicht. Dank der Hilfe der Tafel kann ich meinen Kindern nun dennoch eine kleine Freude zu Weihnachten bescheren“, erklärte eine Besucherin freudestrahlend.
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Eine weitere Hürde während der Bescherung am Samstag stellten die geltenden corona-bedingten Beschränkungen dar. Ausschließlich Einzelpersonen durften unter Einhaltung der Masken- und Abstandsregeln das Gelände betreten, um ihre Geschenke entgegenzunehmen. Dennoch war die Freude über die Zuwendung allen Anwesenden anzumerken. „Besonders in dieser schweren Zeit wollen wir alle helfen und die Anerkennung und Dankbarkeit der Menschen zeigt, dass uns dies auch gelungen ist“, berichtete Tafel-Mitarbeiter Uwe Birk: „Tränen der Freude in den Augen der Abholer zu erkennen, lässt uns all die Arbeit im Vorfeld innerhalb von Sekunden vergessen und stellt eine große Motivation dar, uns auch in Zukunft für unsere Mitmenschen einzusetzen.“