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Trafostation in Nettersheim-TondorfUnternehmer will Station zur Ferienwohnung umbauen

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Das Trafohaus in Tondorf

  1. Eigentlich ist der Abriss der Trafostation in Tondorf beschlossen.
  2. Benedetto Gentili hat jedoch eine andere Idee für das Bauwerk.
  3. Wir stellen seine Pläne vor.

Nettersheim-Tondorf – Eigentlich ist es beschlossene Sache: In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschloss der Gemeinderat, dass die Trafostationen in Frohngau und Tondorf abgerissen und die Grundstücke von der Gemeinde übernommen werden. Nachdem die einstigen Freileitungen mittlerweile in die Erde verlegt sind, werden die Türme nicht mehr benötigt, um die Haushalte mit Strom zu versorgen.

Von der Idee, dass von den markanten Bauwerken nichts bleiben soll als ein Haufen Schutt, war so mancher nicht begeistert. Einer von ihnen ist Benedetto Gentili. Der Unternehmer aus Roggendorf hat ein ganz anderes Bild vor Augen. „Ich habe sofort die Ähnlichkeit mit einem römischen Wehrturm gesehen“, erzählt er.

Vater war Römer

Er wolle deshalb die Station in Tondorf kaufen, sanieren und in eine Ferienwohnung im „Tiny Homes“-Stil umbauen. Der Frohngauer Turm komme für ihn nicht infrage, da er zu klein sei. „Ich war schon immer begeistert von den Römern“, erzählt er in seinem Büro in der Firma „Schön und wieder“.

Nicht nur, dass sein Vater ein waschechter Römer gewesen sei, auch die Geschichte interessiere ihn. Vor allem zum Römerkanal habe er eine besondere Verbindung. Unter dem Haus in Sötenich, in dem Gentili aufgewachsen sei, sei der Kanal verlaufen. Und auf dem Grundstück im Kaller Gewerbegebiet, wo seine Firma demnächst hinziehe, sei auch schon wieder der Römerkanal zu finden. Und dass Gentili ein Faible für „Problem-Immobilien“ hat und diese erfolgreich saniert, ist keine neue Erkenntnis.

Wohnraum am Bahnhof Schmidtheim geschaffen

So ist es ihm nach vielen Jahren Arbeit gelungen, den Bahnhof Schmidtheim umzubauen und dort Wohnraum zu schaffen. Und damit sei noch lange nicht Schluss, erzählt der umtriebige Eifeler. „Zur Zeit baue ich einen Stall in Schmidtheim in eine Ferienwohnung um“, berichtet er.

Die Aufgabe, die Trafostation in einen römischen Wehrturm zu verwandeln, reize ihn: „Wo ist das Problem? Der Turm ist ja schon fast fertig.“ Ein „Tiny Home“ auf drei Etagen schwebt Gentili in Tondorf vor: Oben die Schlafmöglichkeit, in der Mitte ein gemütliches Wohnzimmer und im Erdgeschoss Küche und Bad. „Die Römer sind in Nettersheim ja ein wichtiges Thema im Fremdenverkehr, das würde doch großartig passen, wenn die Trafostation am Ende aussehen würde wie ein römischer Wehrturm“, so Gentili.

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So könnte es aussehen, wenn Benedetto Gentili mit der Sanierung der Trafostation in Tondorf fertig ist.

Auf Begeisterung sei er bei einem ersten Kontakt mit der Gemeinde Nettersheim allerdings nicht gestoßen, berichtete er. Auch der Enthusiasmus von Markus Böhm, Geschäftsführer der Ene in Kall, Eigentümerin der Trafostation, hielt sich in Grenzen, als er von dieser Idee erfuhr. „Das war ein längerer Prozess“, fasst er die Geschichte des geplanten Abrisses zusammen. Es seien bereits vielfältige Dinge mit den Trafostationen geschehen. So habe die Ene auch in Bouderath einen Turm dem Artenschutz übereignet.

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Vor allem sei es der Energiefirma wichtig gewesen, die Meinung der Dorfbewohner aufzunehmen. Deshalb, so formulierte er es vorsichtig, sei es sicherlich möglich, die Idee aufzugreifen, aber nur in Abstimmung mit der Gemeinde. „Man kann es unter Einbeziehung der bisher Beteiligten auf den Prüfstand stellen“, erwog er.