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Vor Sessionsauftakt inthronisiertNettersheim und Vussem feiert närrische Regenten

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Jungfrau Berta I. (Guido Betram), Prinz Kurt I. (Quednau) und Bauer Klaus (Altendorf) ließen sich in Vussem feiern.

Vussem/Nettersheim – Da der Rheinländer an sich bekannterweise gerne feiert, ist wie immer auch in der Eifel schon vor dem Elfen im Elften Karneval in der Region: Auch in Vussem und in Nettersheim wurden daher am Wochenende bereits die neuen Tollitäten proklamiert.

Erst vor neun Tagen wusste Wolfgang Schneider, Vorsitzender des Karnevalsvereins 1977 Vussem, dass es am vergangenen Samstagabend überhaupt etwas zu proklamieren gab. „Da wollte dann der eine nicht, dann nicht der andere - es war knapp“, gab ein sichtlich erleichterter Oberkarnevalist in der Vussemer Turnhalle zu. Rund 300 Jecken konnten ein neues Dreigestirn aus bewährten Majestäten – alle drei sind um die 50 Jahre alt - bejubeln.

Prinz Kurt, Jungfrau Berta und Bauer Klaus

Prinz Kurt I. (Quednau) war bereits in der Session 2002/03 als Jungfrau Kurtine unterwegs, und ist auch mit einer ehemaligen Jungfrau aus einem Vussemer weiblichen Dreigestirn verheiratet. Der neue Prinz ist von Beruf Elektriker und zählt zu seinen Fußball zu seinen Hobbys. Der jecke Regent ist Fan des BVB Borussia Dortmund.

An seiner Seite stehen zum einen Jungfrau Berta (Guido Bertram), der ebenfalls schon – in der Session 2005/06 - als Bauer Guido im Spitzenamt war. Ihre neue Lieblichkeit ist von Beruf Zerspanungsmechaniker, mit einem Ex-Prinz aus einem weiblichen Dreigestirn verheiratet und ebenfalls Borussia-Fan. Allerdings der aus Mönchengladbach.

Das jecke Trifolium vervollständigt Bauer Klaus (Altendorf), der, im Gegensatz zu den beiden Kollegen, nicht aus Vussem, sondern aus Breitenbenden stammt. Als Prinz Klaus I. war er schon oberster Jeck in der Session 2005/06. Seine neue Deftigkeit ist von Beruf Steuerberater, FC-Köln-Fan - und natürlich auch mit einer Ex-Tollität verheiratet.

„Neddeschem Wau, Wau!“

Gute zwei Stunden dauerte die Vussemer „PriPro“, das gesamte Programm gestalteten die vielen Vussemer Garden – von den Bambinis bis zur Aktivengarde, dazu die Showtanzgruppen des Vereins.Im Gegensatz hierzu war das Programm der Prinzenproklamation im Nettersheimer Dorfsaal zwar mit weniger Aktiven aus den Reihen der veranstaltenden KG „Löstige Höndche“ bestückt – dauerte aber bis in den „frühen Morgen“, gab sich KG-Vorsitzende Miriam Krüger schon auf halber Strecke des Abends überzeugt.

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Ab 23 Uhr spielte die Band „Zack“, dann legte ein DJ munter die „Scheiben“ auf. Zuvor hatten die Jecken im gut gefüllten Dorfsaal das neue Prinzenpaar mit einem dreifachen „Neddeschem Wau, Wau!“ hochleben lassen. Genauer gesagt ist die Regentschaft in der Session 2019/20 eine Familiensache: Tollität ist Alex I. (Krüger), Ehemann der KG-Chefin, an seiner Seite Tochter hat die Tollität seine Fiona. Die Elfjährige wird als Kinderprinzessin die Nettersheimer Fastelovendsjecken regieren.

Die neue Tollität, 47 Jahre alt, ist Berufsfeuerwehrmann – und kein gebürtiger Nettersheimer. Vor 20 Jahren lernte er durch seine Frau das Dorfleben kennen. Alex I. ist Eishockey-Fan (Kölner Haie) und fährt leidenschaftlich gerne Mountainbike. Sein Sessionsmotto, das ein Wunsch an die neue fünfte Jahreszeit nach der „Weihnachtspause“ nicht nur bei der KG in Nettersheim, sondern sicherlich genauso bei den Jecken in Nettersheim ist: „Wenn et schön gemaht is!“