Procter & GambleRundum-sorglos-Paket für Babys Popo – Windel-Forschung in Euskirchen

Nancy Eckmann, Operation Department Leader im Pampers Modul, präsentiert die neuen Pampers Magical Pods.
Copyright: Grömping
Euskirchen – Schwups, weg ist es. Das Wasser verschwindet augenblicklich von der Bildfläche.
Ein ganzes Glas voll – das soll ein neuer Erdenbürger erst mal nachmachen – „versteckt“ sich bis auf den letzten Tropfen im Saugkern der neuen Pampers mit drei absorbierenden Kanälen.
Jahrelang wurde bei Procter & Gamble geforscht und entwickelt, um die Windel, eines der vielen weltweit bekannten Produkte des Unternehmens, weiter zu verbessern.
„Unser Ziel ist es, eine immer bessere Qualität zu erreichen und gleichzeitig die Wünsche unserer Kunden zu berücksichtigen“, sagt Gabriele Jonas-Jankowski.
Die Windel soll nicht nur saugfähig und auslaufsicher sein, sie soll auch hervorragend sitzen, dem Baby die Möglichkeit geben, sich frei zu bewegen und sich gut anfühlen.
Die Geschichte der Pampers Höschenwindel beginnt in Amerika in den 50er Jahren, als Victor Mills beim Wickeln seiner Enkelkinder nach einer Alternative zur Stoffwindel sucht.
Die weiße, gerade geschnittene Einlage mit spezieller Falttechnik, die der Chemieingenieur bei Procter & Gamble daraufhin für seine Nachkommen entwickelte, hat sich in den vergangenen sechs Jahrzehnten nicht nur in ihrer Form und Haptik, sondern auch in ihrer Funktionsweise immer weiter verändert.
„Die Herstellung von Windeln ist für viele Ingenieure auf den ersten Blick oft nicht «sexy» genug“, berichtet Jonas-Jankowski augenzwinkernd. „Dabei gehört bei uns nicht nur die Entwicklung der Windel, sondern auch die Entwicklung der Technik zur Herstellung zu den Aufgaben.“
Ein Blick in die Fertigung macht deutlich: Das ist kein Pappenstiel! Mehr als 30 verschiedene Materialien wie Polyacrylat, Elastomere, Vliese und Ähnliches werden an den Produktionslinien in Form geschnitten, konfektioniert, verleimt und gepresst.
Schon wenige Sekunden später schießen die einzelnen Windeln mit einer Geschwindigkeit, die das Auge nicht erfassen kann, in den automatisierten Verpackungsbereich.
Wie genau die speziellen Saugkörper in die drei absorbierenden Kanäle, die als neuste Entwicklung Flüssigkeit besonders schnell und gleichmäßig aufnehmen, gefüllt werden, bleibt auf dem etwa 30 Meter langen Weg der Serienfertigung ein Geheimnis.
„Wir haben bei unseren Produkten die Nase vorn“, verweist Jonas-Jankowski auf die vielen Richtlinien, die nicht nur die Sicherheit der Mitarbeiter und die Hygiene der Produkte regeln, sondern auch die Verschwiegenheit.
Um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, gibt es neben den Produktionsbereichen am Standort Euskirchen eine Abteilung für Forschung und Entwicklung.
„Wir arbeiten eng mit der Hochschule RWTH in Aachen zusammen“, erzählt Jonas-Jankowski, die seit 20 Jahren für Personalwesen und Öffentlichkeitsarbeit tätig ist. „Insgesamt ist der Anspruch an die Mitarbeiter immer weiter gewachsen.“
Neben Schulung und Ausbildung ist ein umfangreiches Training Pflichtprogramm. „Viele unserer Produktionsanlagen sind so auf dem freien Markt nicht zu bekommen“, ergänzt die Bad Münstereifelerin.
Auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter kommt bei dem Unternehmen im Industriepark Silberberg nicht zu kurz. Bepflanzte Außenbereiche mit Sitzgelegenheiten geben ebenso die Möglichkeit für eine kurze Auszeit, wie die Cafeteria, die Tag und Nacht für alle drei Schichten warmes Essen anbietet.
Auf dem Fitnesspfad gibt es die Möglichkeit, dem sogenannten „Suppenkoma“ entgegenzuwirken. Zusätzlich stehen den Mitarbeitern mit dem Employee Assistance Programm (EAP) geschulte Experten in beruflichen, gesundheitlichen oder privaten Krisenzeiten zur Seite, um sie aufzufangen.
„Wir pflegen ein langes Verhältnis mit den Mitarbeitern und geben zur Unterstützung im Notfall Werkzeuge an die Hand“, so Jonas-Jankowski, die in Mainz „Angewandte Sprachwissenschaften“ studiert hat.
Auch die Verbraucher haben bei Procter & Gamble mitzureden. Am deutschen Hauptsitz in Schwalbach testen jede Woche bis zu 1000 Eltern die Windeln. Die neueste Pampers Windel wurde in 40 Verbraucherstudien weltweit von rund 10 000 Eltern und ihren Babys getestet.
Das könnte Sie auch interessieren: