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Kosten von 375 000 EuroUmbau des Kursaals in Gemünd wird teurer als erwartet

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Ein normaler Veranstaltungsbetrieb ist mittlerweile im großen Kursaal kaum noch möglich. (Archivfoto)

Schleiden-Gemünd – Der Umbau des großen Kursaals in Gemünd zu einer multifunktionalen Halle wird teurer als erwartet. Im vergangenen Jahr war die Stadt in einer ersten Schätzung noch von Kosten in Höhe von rund 240 000 Euro ausgegangen. Im aktuellen Förderantrag werden die Ausgaben jetzt mit 375 000 Euro beziffert.

Davon übernimmt 65 Prozent (244 000 Euro) das Land, 131 000 Euro muss die Stadt bezahlen. Der Stadtrat hat am Donnerstagabend das Projekt auf den Weg gebracht. Die Baumaßnahmen sollen in Kürze beginnen und noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Stadt für Bauunterhaltung zuständig

Weil der große Kursaal im Gegensatz zu dem Restaurant und dem kleinen Kursaal auch öffentlich genutzt wird, ist die Stadt für die Bauunterhaltung zuständig. Und da besteht mittlerweile dringender Handlungsbedarf. Der große Kursaal sowie die Umkleide- und Sanitärräume sind nur noch eingeschränkt funktionstüchtig und entsprechen nicht mehr den heutigen baulichen, technischen und hygienischen Anforderungen.

Die Bühne kann wegen erheblicher Mängel kaum noch genutzt werden. Der Boden ist uneben, und von den Dielen lösen sich die Holzsplitter. Die Traversen der Bühnenvorhänge sowie der Beleuchtung sind nach Angaben der Verwaltung defekt oder funktionieren nur noch teilweise. Gleiches gilt für die Beschallungsanlage und die dimmbare Beleuchtung der Bühne und der Halle, die zeitweise auch komplett ausfallen.

Normaler Veranstaltungsbetrieb kaum noch möglich

Die Elektroversorgung der Bühne sowie der Umkleide- und Sanitärräume und des Saales mit Empore sind mehr als 50 Jahre alt und dementsprechend ebenfalls sehr störanfällig. Daher ist ein normaler Veranstaltungsbetrieb kaum noch möglich. Die Bühne soll durch den Einbau eines Plattformliftes im Bereich des Nebeneingangs zu den Umkleide- und Sanitärräumen barrierefrei gestaltet werden. Außerdem fehlt eine Ausgabetheke für Getränke und Speisen.

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Um das zu ändern, soll zwischen zwei Stützen ein Durchbruch geschaffen werden. „Wenn wir weiter Künstler nach Gemünd holen wollen, muss dringend etwas gemacht werden“, erklärt Bürgermeister Ingo Pfennings. Die geplanten Maßnahmen seien unter anderem mit Fachleuten des Aachener Grenzlandtheaters, deren Künstler häufig in Gemünd auftreten, abgesprochen worden. Obwohl der Bewilligungsbescheid noch nicht vorliegt, hat die Bezirksregierung mitgeteilt, dass mit den Arbeiten schon begonnen werden kann. Da der große Kursaal derzeit aufgrund der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie ohnehin nicht für Veranstaltungen genutzt werden kann, soll der Umbau baldmöglichst beginnen, damit er im kommenden Jahr wieder genutzt werden kann.