Aus eher zufällig gedrehten Szenen beim DRK-Jugend-Projekt „Erste Hilfe fürs Klima“ in Schleiden-Vogelsang entstand ein Kurzfilm. Zu sehen ist er während der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten.
Film auf der WeltklimakonferenzStatements von Jugendlichen aus dem Kreis Euskirchen
Während auf der großen Bühne bei der Weltklimakonferenz COP27 in Sharm-el-Sheik Regierungschefs und Ministerpräsidenten ihre viel beachteten Auftritte haben, kommen dort auch Jugendliche aus der Eifel zu Wort: In einem Film, den der DRK-Kreisverband in Vogelsang produziert hat, sprechen sie über den Klimawandel, ihre Vorschläge zur Bewältigung der Krise und ihren Umgang damit.
Vorgeführt wird das Werk im Rahmenprogramm des IFRK, dem Dachverband der nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Organisationen. Es sind nicht Vertreter der „Letzten Generation“, die derzeit für viel Aufsehen sorgen, die in dem Film zu Wort kommen. Vielmehr sind es junge Menschen zwischen 14 bis 16 Jahren, die sich an dem Projekt „Erste Hilfe fürs Klima“ teilgenommen haben, das im vergangenen Jahr an den Start ging.
Ins Leben gerufen wurde es von der DRK-Akademie in Kooperation mit dem Rotary-Club Euskirchen-Burgfey. „Eigentlich sind die Filmaufnahmen zufällig entstanden“, gesteht DRK-Urgestein Rolf Zimmermann, unermüdlicher Antreiber und Organisator der verschiedenen Tätigkeiten des Kreisverbandes am Standort Vogelsang. Gedreht wurden die Szenen während des letzten der insgesamt vier Wochenenden, die in diesem Jahr im Rahmen des Projektes „Erste Hilfe fürs Klima“ durchgeführt worden waren.
25 Jugendliche aus verschiedenen Schulen im Kreis Euskirchen hatten mitgewirkt, unter anderem Schüler der Marienschule Euskirchen, des St.-Michael-Gymnasiums Bad Münstereifel, der Realschule Bad Münstereifel, der Hauptschule Hellenthal, des Sturmius-Gymnasiums Schleiden und des Clara-Fey-Gymnasium Schleiden. „Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, die Jugendlichen sind so engagiert“, berichtet Zimmermann von dem Abschlusswochenende im Oktober. Zum ersten Mal habe er sich zwei Tage vegan und vegetarisch ernährt. „Und es hat mir geschmeckt“, betont er.
Die Stimmung sei fast so gewesen wie beim alljährlichen International Peace-Camp des DRK. Gemeinsam hätten die Jugendlichen das Bild einer Erde gebaut und gemalt, auf dem der Dürregürtel am Äquator eingezeichnet ist, wie er sich durch die Klimakatastrophe entwickeln wird, so Zimmermann. Die Entstehung dieses Kunstwerks wurde genauso auf Video aufgezeichnet wie eine Reihe von Statements, die die Teilnehmer spontan und ungeplant in die Kamera von Zimmermann gesprochen hatten.
Als kurz danach der Aufruf der Zentrale des IFRK aus Genf kam, Filmmaterial einzureichen, das während der Weltklimakonferenz gezeigt werden solle, machten sich die Mitarbeiter der DRK-Akademie in Vogelsang an die Arbeit. Aus dem Rohmaterial wurde ein achtminütiger Film zusammengeschnitten. Statements aus der ganzen Welt seien nun am Stand des IFRK zu sehen, das als ständiger Beobachter bei den Vereinten Nationen anerkannt ist.
„Das war sehr berührend“, erklärt Zimmermann, der dort ein Statement einer ehemaligen Peace-Camp-Teilnehmerin aus Madagaskar sehen konnte. So reihe sich die Eifel mit diesem Filmbeitrag in die Liste der Regionen ein, die sich eindeutig gegen den Klimawandel positionierten. Zu sehen ist der Film auch im Internet. Das Programm „Erste Hilfe fürs Klima“ soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden, dann in Kooperation mit 15 Schulen aus dem Kreis Euskirchen. Diese sollen dann Tagesausflüge nach Vogelsang machen und sich in der DRK-Akademie dem Thema Klimawandel widmen können.