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Nationalpark EifelWolf wurde im Kermeter bei Gemünd gesichtet

Lesezeit 2 Minuten
Ein Wolf schaut in einem Wildpark hinter einem Baum hervor.

Ein Wolf (hier ein Symbolbild) wurde Anfang Mai im Nationalpark Eifel gesichtet.

Das Tier lief einem Mitarbeiter des Nationalparks gleich zweimal vor die Linse.

Einen neuen Wolfsnachweis meldet das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) für das Gebiet der Stadt Schleiden: „Am 2. und am 5. Mai 2023 wurde ein Wolf von einem Mitarbeiter des Nationalparks Eifel gefilmt“, heißt es in einer Mitteilung der Behörde. „Das war eine reine Zufallssichtung“, bestätigt Florian Krumpen, der bei der Nationalparkverwaltung fürs Wildtiermanagement zuständig ist: „Der Mitarbeiter war etwa 40 bis 60 Meter entfernt, als ihm die Videoaufnahmen gelangen.“

Dass ein Zusammenhang zwischen den beiden Wolfssichtungen und den derzeit im Nationalpark laufenden Forschungen zum Einfluss von ausgelegten Wildtierkadavern auf die Artenvielfalt besteht, kann Krumpen ausschließen: „Der Tisch ist in den Eifelwäldern für den Wolf durch den hohen Wildtierbestand so reich gedeckt, da wird er nicht extra von einem Rehkadaver angelockt.“

„Der Wolf ist noch nicht heimisch im Nationalpark“

Auch räumlich gebe es keine direkte Verbindung zum Forschungsprojekt: „Unserem Mitarbeiter ist der Wolf im Bereich zwischen Gemünd und dem Kermeter zweimal vor die Linse gelaufen“, verrät Fachgebietsleiter Michael Lammertz im Gespräch mit dieser Zeitung. Das Aasprojekt finde hingegen auf der Dreiborner Hochfläche statt.

Zum Zeitpunkt der beiden Sichtungen habe es in dem Bereich keine Berichte über Risse von Wild- oder Weidetieren gegeben, so Lammertz weiter: „Der Wolf ist noch nicht heimisch im Nationalpark, er war nur auf der Durchreise.“