MitsingkonzertAuch ohne erkrankten Peter Brings begeistert die Band in Vogelsang
Schleiden-Vogelsang – „Singsulautdekanns“: Die Mitsingkonzerte von Brings im Vogelsang-Kino sind längst eine Institution. Doch so ist die Band dort noch nie aufgetreten. Aufgrund einer Erkrankung von Sänger Peter Brings trat die eigentlich fünfköpfige Band als Quartett auf.
Die Aufgaben von Peter Brings erledigten die anderen Musiker mit Bravour, allen voran der Bruder Stephan Brings. Bereits am Dienstag beim Mitsingkonzert in Nippes hatte der ältere der Brings-Brüder erste Probleme gehabt. „Wir wollten aber Vogelsang auf keinen Fall ausfallen lassen“, so Stephan Brings.
Die Auftritte in Vogelsang mögen Brings ganz besonders
Zwei Jahre habe es bereits nicht stattfinden können, nun sollte die Tradition der Brings’schen Mitsingkonzerte nicht noch länger unterbrochen werden. Schließlich gehören die Auftritte in Vogelsang erklärtermaßen zu den Lieblings-Gigs der Band. Nicht nur die einzigartige Atmosphäre und die hervorragende Akustik des Kinosaals aus den 1950er-Jahren loben sie, sondern auch das Publikum.
Dem sehr aufmerksamen Zuhörern würden dort auch Stücke geboten, die sonst fast nie zu hören seien. Und so war es auch an diesem Wochenende. Gut gefüllt war der mehr als 1000 Zuschauer fassende Saal, und die Zuhörer taten das vom ersten Lied an, was der eigentliche Sinn des Konzertes ist: Mitsingen.
Mit all ihrer Erfahrung legten die vier Musiker los, trotz des Fehlens ihres Frontmanns lieferten sie eine runde und komplette Performance ab. Besonders bei den Moderationen zeigten sich Stephan Brings, Kai Engel, Christian Blüm und Harry Alfter von ihrer spontanen Seite.
„Wenn es nicht mehr läuft, können wir immer noch vom Kindergeld leben“
So wurde sinniert, dass Brings einer der Kölner Bands sei, deren Mitglieder die meisten Kinder hätten: zwölf an der Zahl. „Wenn es nicht mehr läuft, können wir immer noch vom Kindergeld leben“, flachste Brings.
Oder: „So ein Lied kannst du nicht auf der Mädchensitzung in Vettweiß singen“, sagte er bei der Anmoderation zu „Mir sin en Insel“. Um sich zu verbessern: „Man kann schon, aber es macht keinen Sinn.“
Denn die Mitsingkonzerte sind stets den eher leisen und nachdenklichen Songs gewidmet, dem Klassiker aus der Corona-Zeit „Mir singe Alaaf“, „Nur mer zwei“ oder dem neuen „Himmel un Höll“. Doch genauso ließen die vier es auch mal richtig krachen. „Su lang mer noch am lävve sin“ wurde mit exorbitanter Spielfreude durch sämtliche Stilrichtungen wie Rock, Polka, Swing gewirbelt, die Bühnentänze fehlten auch nicht.
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So war fast alles wie gewohnt bei „Singsulautdekanns“. Das Publikum jubelte und sang fleißig mit, und es sorgte ein letzter Karton Leselampen aus dem Fundus für genügend Licht, die Texte lesen zu können.