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SchleidenDJK Dreiborn und SV Schöneseiffen wollen Kleinfeld-Kunstrasenplatz

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Wollen die neue Kleinfeld-Kunstrasenanlage: Werner Kaspar (v.l.), Ronny Berners, Philipp Kupp, Armin Hupp und Jochen Kupp.

Schleiden-Dreiborn – Bekommt Dreiborn ein neues „Sportplätzchen“? Geht es nach den Vereinen DJK Dreiborn und SV Schöneseiffen soll hinter der Turnhalle auf einer jetzigen Wiese ein Kleinfeld-Kunstrasenplatz entstehen mit einer Spielfläche von 50 mal 38 Metern.

Einen entsprechenden Antrag haben Schöneseiffens Vorsitzender Ralf Kupp und Dreiborns Vereinschef Werner Kaspar an den Rat der Stadt Schleiden gestellt.

Die Sportvereine verfügen über Rasenplätze in Schöneseiffen und Dreiborn sowie einen Rasen-Bolzplatz in Berescheid.

Nierfelder Anlage

Die Kunstrasenanlage in Gemünd für den SV Nierfeld wurde 2010 hergestellt. Den Löwenanteil der Kosten, rund 300000 Euro, zahlte die Stadt Schleiden. Zur Finanzierung hatte die Kommune damals die Mittel aus dem Konjunkturpaket II des Bundes in Verbindung mit dem Investitionsförderungsgesetz NRW in Anspruch genommen.

Auch der Verein beteiligte sich an dem Großprojekt. Nach Angaben von Geschäftsführer Dr. Norbert Toporowsky wurden knapp 100000 Euro aufgebracht – das Gros in Form von Arbeitsleistungen der Vereinsmitglieder, aber auch durch Sponsoren und „Rasenpatenschaften“.

Rund 626000 Euro hat die Stadt insgesamt an Fördermitteln aus später aufgelegten Kommunal-Investitionsförderungsgesetzen erhalten. Sechs Maßnahmen waren vorgesehen. Doch mit Ausnahme des Projekts „Herstellung der Barrierefreiheit im Rathaus“ mit 225000 Euro wurden laut Jochen Kupp, CDU-Fraktionschef und Mitglied der Kunstrasen-Projektgruppe, noch keine Projekte durchgeführt. (küp)

„Durchschnittlich werden jährlich etwa 10000 Euro von den Vereinen in die Platzsanierung und -erhaltung investiert“, so Kupp. Durch den Bau eines Kleinfeld-Kunstrasenplatzes soll der Spiel- und Trainingsbetrieb der Sportvereine dauerhaft gesichert werden. Kasper: „Bisher ist dies aufgrund der Wetterverhältnisse im Herbst und Winter teilweise leider unmöglich.“

Training der acht Jugendteams

Die beiden Vereine wollen insbesondere ein regelmäßiges Training im Jugendbereich anbieten und dazu Trainern auch attraktive Trainingsbedingung bieten. Acht Jugendmannschaften mit rund 130 Jugendlichen stellen die Vereine. Für alle Teams sind je zwei Trainingseinheiten pro Woche vorgesehen.

Kupp: „Bei den jetzigen Bedingungen müssen immer wieder Trainingseinheiten ausfallen, da die Plätze nicht bespielbar sind.“ Ausweichen nach Schöneseiffen sei außerdem oft nicht möglich, da der Trainingsplatz dort „knöcheltiefen Matsch“ habe.

Die Meisterschaftsspiele der Bambini, F- und E-Jugend könnten laut der Projektgruppe auf dem Kunstrasenspielfeld durchgeführt werden. Zusätzlich seien auf der verkleinerten Spielfläche die Spiele der Ü50-Mannschaft möglich. Die Fläche hinter der Turnhalle gehört der Stadt.

Die Vereine sehen Vorteile: Zum einen ist die Fläche baurechtlich als Spiel- und Sportfläche ausgewiesen, zum anderen kann die vorhandene Infrastruktur – die Turnhalle mit Umkleidekabinen und Parkplätzen – genutzt werden.

Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 212700 Euro. Die Sportvereine haben die Stadt Schleiden gebeten, die Kosten für das Einrichten der Baustelle, Entwässerung, Beleuchtung, die Kunstrasenfläche und Zaunanlage zu übernehmen.

Dafür seien rund 150000 Euro zu kalkulieren. Zu 90 Prozent könnte die Summe aus den Mitteln des Kommunal-Investitionsförderungsgesetzes gedeckt werden, so dass der Eigenanteil der Stadt nur noch 15000 Euro beträgt.

Die restlichen Arbeiten sollen von den beiden Sportvereinen übernommen werden. Dies entspricht einem Eigenanteil von 62700 Euro. Neben erheblichen Arbeitsleistungen durch die Vereinsmitglieder wollen die Vereine auch andere Finanzierungsquellen eruieren.

Auch wollen die Klubs die Anlage nach Fertigstellung auf ihre Kosten pflegen und betreiben. Hierbei haben sie bereits zugesichert, dass die Grundschulen sowie die Kindertagesstätten den Platz nach Absprache kostenlos nutzen können.

Nicht bei allen Anwohnern in Dreiborn stößt das Vorhaben auf große Freude. Da sich einige Häuser und Baugrundstücke an der angedachten Fläche befinden, werden vor allem Lärm- und Lichtbelästigungen befürchtet.

Ob die Anlage gebaut wird, entscheidet der Schleidener Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 13. Juli. Beginn ist um 18 Uhr im Rathaus.