Weitere Unterkünfte geplantFerienhausprojekt in Vogelsang ist fast fertig
Schleiden-Vogelsang – Die Gäste sollen bei ihrem Aufenthalt die Zeit vergessen, die unberührte Natur genießen und bei Ausflügen die Region erkunden: Das versprechen Frederik Eichen und Frank Zweigner, deren Projekt „Neugrad“ in Vogelsang kurz vor der Fertigstellung steht, auf ihrer Internetseite. Hinter dem Namen verbergen sich sieben Ferienhäuser mit einer außergewöhnlichen Architektur und einer hochwertigen Ausstattung, die voraussichtlich ab Mai gemietet werden können. Zur Investitionssumme wollte sich Eichen nicht äußern.
Im Frühjahr 2020 war mit dem Bau der Häuser begonnen worden. „Jetzt fehlt nur noch der Feinschliff. Zurzeit werden Restarbeiten in den Bädern erledigt“, berichtet Eichen. Auch die Elektroinstallation ist noch nicht vollständig. Drei der sieben Häuser sind 80 bis 90 Quadratmeter groß und für vier Personen geeignet. Die restlichen vier Gebäude bestehen aus zwei rund 40 Quadratmeter großen Einheiten für jeweils zwei Feriengäste. „Die Häuser sind sehr hochwertig mit finnischer Sauna und gasbetriebenen Kaminen ausgestattet “, erläutert der Investor. Großformatige Panoramafenster sorgen für helle und freundliche Räume. Die Küchen sind alle mit Spülmaschinen und Mikrowellen ausgestattet. Außergewöhnlich sind die Ceranfelder, die an der Wand hängen und zum Kochen abgenommen werden.
Darüber hinaus wurden bei den Häusern auch hohe ökologische Standards realisiert. Alle Planungen sind laut Eichen mit der Unteren Naturschutzbehörde beim Kreis Euskirchen abgestimmt worden. „Das Ständerwerk besteht ebenso wie die Fassaden und die Fensterrahmen aus Holz und damit aus nachwachsenden Rohstoffen“, betont der Investor.
Die in einem eigenen kleinen Haus untergebrachte Luft-Wärmepumpe sorgt in Verbindung mit den Fußbodenheizungen für Wärme in allen Gebäuden. Die Fenster sind so beschaffen, dass Vögel nicht dagegen fliegen. „Rund um die Häuser entsteht ein wilder, naturbelassener Garten. Dafür wurden mehr als 1600 standorttypische Sträucher und Bäume gepflanzt“, erklärt der Investor. In den gegenüberliegenden Kasematten seien ferner Brutkästen für Fledermäuse angelegt worden. Alle Planungen seien auch mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt worden. Die Wege zu den Häusern werden abends beleuchtet, die Lampen werden von Bewegungsmeldern gesteuert. Die Lichtfarbe ist nach Angaben von Eichen mit dem Internationalen Sternenpark Nationalpark Eifel abgesprochen worden.
„Auch die Architektur ist außergewöhnlich. Ein diagonaler Dachfirst von 23,5 Grad gibt den Häusern ihren unverwechselbaren Charakter“, betont Eichen. „Die Häuser sollen sich durch die moderne und transparente Architektur bewusst deutlich von der Formensprache der Gebäude aus der NS-Zeit abheben.“
Die Arbeiten seien ausschließlich von Firmen aus der Region ausgeführt worden. „Die Zusammenarbeit hat reibungslos funktioniert, auch weil sich die Handwerker untereinander abgesprochen haben“, lobt der Investor.
Die Anlage werde komplett autofrei, damit die Gäste auch zur Ruhe kommen könnten. Ein zentraler Parkplatz soll vor dem Eingang zur Anlage angelegt werden. Eine offizielle Eröffnung sei geplant, der genaue Termin aber wegen der Corona-Pandemie noch nicht vorhersehbar. „In einem Umkreis von 100 Kilometern leben rund 20 Millionen Menschen. Das Kundenpotenzial ist also riesig“, betont Eichen. In der Umgebung gebe es viele interessante touristische Angebote wie den Nationalpark Eifel, das Hohe Venn oder die Rur- und die Urfttalsperre.
Deshalb sollen die sieben Häuser auch nur ein Anfang sein. Insgesamt soll auf dem rund 2,6 Hektar großen Grundstück mit den Namen „Depot 31“ in den nächsten Jahren eine Ferienanlage mit etwa 100 Betten entstehen. „Wir wollen jetzt aber erst einmal abwarten, wie die neuen Häuser angenommen werden“, sagt Eichen. Wenn die Nachfrage so gut sei wie erwartet, würden die weiteren Bauabschnitte in Angriff genommen.
Die Zahl der Häuser, die auf den Kasematten oberhalb der neuen Anlage entstehen sollen, sowie die Grundflächen und die Firsthöhen sind festgelegt. „Sie werden eine ähnliche Größe haben wie die, die jetzt errichtet wurden“, sagt der Investor. Größere Gebäude seien wegen des Denkmalschutzes nicht möglich. In der Planung sind zudem lodgeartige Appartements in den Kasematten. „Für diese Appartements müssen aber noch Gespräche mit der Denkmalschutzbehörde geführt werden.“
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Die denkmalgeschützte frühere Tankstelle der Belgier soll saniert und als Rezeption in den Ferienpark einbezogen werden. Bis es soweit ist, wird ein kleiner Empfang im Eingangsbereich der Kasematten untergebracht. Gleich nebenan wird ein kleiner Hofladen eingerichtet, in dem sich die Besucher mit Getränken und Grundnahrungsmitteln versorgen können. „Das ist wichtig, denn wir sind ja schon etwas entfernt von der nächsten Einkaufsmöglichkeit.“
Mit den unterschiedlichen Übernachtungsangeboten soll ein breites Spektrum von Gästen angesprochen werden. Die vorhandene Internetseite, so Eichen, soll bald überarbeitet werden und dann auch eine Buchungsmöglichkeit bekommen.