Die Polizei hat wegen eines Brandes in der ZUE Vogelsang ein Strafverfahren gegen Unbekannt eingeleitet. 38 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Einsatz in VogelsangFeuer in Geflüchtetenunterkunft – Polizei geht von Brandstiftung aus
Zu einem Brand auf dem Gelände der Zentralen Unterbringungseinrichtung für geflüchtete Menschen (ZUE) in Vogelsang wurden die Rettungskräfte am Samstagabend alarmiert. An der Decke im Herrenbereich des Sanitärhauses der Unterkunft war das Feuer gegen 20.50 Uhr ausgebrochen.
Die Polizei geht von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus. Unter der Leitung von Wolfgang Fuchs eilten 38 Feuerwehrleute aus Herhahn, Dreiborn, Gemünd und Harperscheid, die Besatzungen dreier Rettungswagen sowie ein Leitender Notarzt und Organisatorischer Leiter Rettungsdienst nach Vogelsang. Acht Menschen waren potenziell in dem Gebäude noch vermisst. Doch die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes hatten das Sanitärgebäude bereits räumen können.
Mitarbeiter vom Sicherheitsdienst atmeten Rauchgase ein
Zudem hatten sie mithilfe von Schaumlöschern erste Löschmaßnahmen vorgenommen. „Sie haben super reagiert und eine gute Vorarbeit geleistet“, sagt Fuchs. Drei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes haben dabei Rauchgase eingeatmet, zwei von ihnen wurden sicherheitshalber ins Krankenhaus gebracht.
Acht Menschen wurden laut Fuchs durch den Rettungsdienst gesichtet und vor Ort behandelt, falls erforderlich. Gegen 22 Uhr konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden. Wegen vorsätzlicher Brandstiftung hat die Polizei ein entsprechendes Strafverfahren gegen Unbekannt eingeleitet. Der Brandort wurde laut Polizei beschlagnahmt, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Fehlalarme aus der ZUE in Vogelsang sind deutlich zurückgegangen
In der Vergangenheit hatten die Einsätze in der Geflüchtetenunterkunft die Feuerwehr an die Belastungsgrenze gebracht. Teils mussten sie alle zwei Tage nach Vogelsang, wie Fuchs berichtet. In den allermeisten Fällen hatte es sich um Fehlalarme gehandelt, weil die Druckknopfmelder der Brandmeldeanlage mutwillig ausgelöst worden waren.
Nachdem die Feuerwehr vor knapp einem Jahr Alarm geschlagen hatte, erfolgten Abstimmungen mit der Bezirksregierung und es wurden Veränderungen vorgenommen. Vor allem die an den Druckknopfmeldern angebrachten E-Cover bewähren sich laut Fuchs. Dabei handelt es sich um kleine Geräte, die einen schrillen Alarmton abgeben, wenn jemand den Brandmelder betätigen will.
„Die Entwicklung ist sehr positiv“, sagt Fuchs. Seit der Umsetzung der Maßnahmen werde die Feuerwehr nun im Schnitt einmal im Monat zu der Unterkunft alarmiert. Der aktuelle Einsatz sei der zweite in diesem Jahr gewesen – der andere sei ein Fehlalarm aufgrund eines technischen Defekts in der Brandmeldeanlage gewesen.