Die Tagespflege der Caritas in Euskirchen ist nach der flutbedingten Zwangspause zurück. Der neue Standort bietet 18 Plätze für Senioren.
Neuer StandortTagespflege der Caritas bietet auch einen schönen Blick über Euskirchen
Drei aufreibende Jahre liegen hinter dem Team der Caritas-Tagespflege, seitdem deren Räumlichkeiten im Tuchmacherweg in Euskirchen während der Flutkatastrophe im Juli 2021 vollständig zerstört wurden. Zunächst bemühten sich die Mitarbeitenden an den Tagen danach mit vollem Einsatz, einige wenige Möbelstücke zu retten. Im Anschluss versuchten sie über ein Jahr lang, die Tagespflege im Notbetrieb fortzusetzen. Ein Vorhaben, das sich über einen so langen Zeitraum jedoch nur schwer umsetzen ließ.
Seit mittlerweile zwei Wochen darf die Truppe um Leiterin Gaby Blauertz aufatmen. Nach langem Ringen war es gelungen, an der Kölner Straße neue Räumlichkeiten zu ergattern, die am Dienstag mit einer feierlichen Einsegnung auch offiziell eröffnet wurden. „Wir alle sind überglücklich, dass wir nun endlich wieder die Möglichkeit haben, für unsere Seniorinnen und Senioren hier erneut ein zweites Zuhause zu schaffen“, so Blauertz, während sie mit den Gästen der Eröffnungsfeier zu einem Rundgang durch die Zimmer aufbrach.
101-jährige Euskirchenerin fühlt sich in der Tagespflege richtig wohl
Hohe Decken, lichtdurchflutete, offene Räume und sogar ein kleiner Elektrokamin, der ohne Hitzeentfaltung auch in den sommerlichen Monaten gemütliches Ambiente verbreitet, lösten nicht nur bei den Mitarbeiterinnen, sondern auch bei den ersten Besuchern freudige Stimmung aus. „Ich finde hier einfach alles schön, und ich bin sehr gerne hier. Letzte Woche schon und nächste Woche sicher auch“, schwärmte die 101-jährige Johanna Schiffer.
Besonders gefallen ihr die großartige Aussicht, die von der Dachterrasse im dritten Stock einen Blick auf die halbe Kreisstadt erlaubt, sowie die regelmäßigen Besuche von Hundedame Luna, die ebenfalls schon zum Kernteam zähle. „Ich sitze sehr gerne hier und stricke oder beobachte die Menschen. Es gefällt mir sehr gut, welche Möglichkeiten wir hier haben“, stimmte Mitbewohnerin Lidia Sabelfeld ihr zu.
Die Möglichkeiten beschränken sich längst nicht nur auf gesellige Gespräche und Gesellschaftsspiele, wie die stellvertretende Vorsitzende des Caritasverbands Euskirchen, Maria Surges-Brilon, betonte: „Wenn wir unsere Klienten fragen, was sie sich von einer Tagespflege wünschen, kommen häufig dieselben Antworten.“ Gewünscht werden Aktivitäten in der Gemeinschaft und ein selbstbestimmter Tagesablauf, und die Gäste wollen ihren Liebsten nicht über Gebühr zur Last fallen.
„Genau dies wollen wir unseren Klienten an diesem Ort bieten.“ Es gibt einen großen Gemeinschaftsraum, kleine Zimmer für Einzeltherapien, einen Ruheraum für ein ausgiebiges Mittagsschläfchen und eine voll ausgestattete Küche. Die Seniorinnen und Senioren können ihren Tag nach eigenen Vorstellungen gestalten.
„Sie sollen hier ein zweites Zuhause vorfinden und jeden Abend wieder in ihr vertrautes Umfeld zurückkehren können“, so Surges-Brilon: „Als Verband freuen wir uns, künftig bis zu 18 Menschen täglich dies erfüllen zu können und ihnen einen Aufenthalt mit möglichst wenig Einschränkungen zu bieten.“
Die Tagespflege St. Maria des Caritasverbandes Euskirchen, Kölner Straße 73, ist montags bis freitags zwischen 8 Uhr und 16 Uhr geöffnet. Ein Zugang zu den Räumlichkeiten im dritten Stockwerk ist über die Jean-Spessart-Straße auch über einen Aufzug möglich. Fragen zu Einrichtung und Angeboten beantworten Leiterin Gaby Blauertz und ihr Team unter Tel. 02251/ 78 11 56 oder per E-Mail unter tagespflege.senioren@caritas-eu.de