Mehr als tausend Jecken schauten sich den Wieverzoch in Euskirchen-Dom-Esch an, der nur auf einer Straße im Dorf stattfindet.
Wieverzoch in Dom-EschEs ging einmal die Hauptstraße im Dorf rauf und runter
Von Rocco Bartsch
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Johannes Böhmer ging als lebende Vogelscheuche im Zug mit.
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Den Dom in der Täsch hatte niemand dabei beim Wieverzoch in Dom-Esch. Dennoch waren Rot und Weiß die dominierenden Farben im Dorf bei einem der wenigen Züge im Kreis, der mit einer einzigen Straße auskommt, denn es ging die Dom-Esch-Straße einmal rauf und runter. Genau diesen Charme liebt man im Dorf und darüber hinaus, was sich wieder einmal daran zeigte, dass mehr als 1000 Jecke gekommen waren, um die 15 Wagen und Fußgruppen zu sehen und ordentlich Leckereien zu sammeln.
Seit Jahren dabei ist der Karnevalistische Stammtisch des Dorfes, der sich N.E.V. nennt. Das ist die Abkürzung für „Nicht eingetragener Verein“, der dieses Mal mit elf Personen als Vogelscheuchen durch das Dorf zog. „Wir machen das seit Jahren. Unser Antrieb sind die Brauchtumspflege und der Spaß, aktiv mitzumachen“, sagt Johannes Böhmer.
Marion Declair und ihre Freundinnen radelten über die Dom-Esch-Straße
Aktiv mitgemacht haben nach drei Jahren Abstinenz auch Marion Declair und ihre Freundinnen. Davor waren sie jahrzehntelang dabei. Dieses Jahr hatten sie den Status als Überraschungsgäste inne. Declairs Tochter Jacqueline ist als Bauer Jacob Teil des rein weiblichen Dreigestirns. „Für meine Tochter haben wir das jetzt nochmal gemacht“, sagt Marion Declair.
Prinzessin Anna Weißweiler schreitet im Stechschritt die Front ab.
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Sie und ihre Freundinnen hatten dafür auch keine Kosten und Mühen gescheut und waren mit einem Sechs-Personen-Fahrrad unterwegs. Ordentlich zu treten hatten sie und mussten sich etwas beeilen, denn das Bike wurde direkt nach dem Zug abgeholt, war es doch extra für diesen Tag im münsterländischen Telgte ausgeliehen worden.
Für die musikalische Begleitung sorgten neben dem Spielmannszug der KG Gemütlichkeit auch der Spielmannszug Niederdrees, der immer wieder kleine Choreografien einstreute und die Menschen zum Tanzen animierte. Prinzessin Anna (Weißweiler) konnte die Fahrt am Ende des Zuges vollends genießen, musste aber auch kräftig Kamelle und Sonstiges werfen, damit alle Jecken zufrieden ihre Taschen füllen konnten.
Annas Fazit fiel dementsprechend euphorisch aus: „Es war mega-mega-gut und ich hoffe, dass wir das Ganze auch nochmal am Rosenmontag erleben dürfen“, so Prinzessin Anna, die sich in dieser Session einen großen Traum erfüllte und die dankbar über so viel Zuspruch und die Unterstützung von Familie, Verein und Unterstützer ist.