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Sorge um FußgängerAnwohner in Euskirchen stellen Mülltonnen als Schutz auf Gehweg

Lesezeit 2 Minuten
Anwohnerin Ulrike Schwering stellt eine Mülltonne auf den Gehweg.

Anwohnerin Ulrike Schwering stellt die Mülltonnen auf den Gehweg der Augenbroicher Straße, um zu verhindern, dass Autofahrer auf der beengten Straße über den Gehweg fahren.

Schnell fahrende Autos machen den Anwohnern auf der Augenbroicher Straße in Euskirchen Sorgen. Diese würden ständig auf den Gehweg ausweichen.

Auf dem Gehweg der Augenbroicher Straße stehen Mülltonnen – braune, gelbe und blaue. Sie stehen da, aber nicht, um geleert zu werden. Sie stehen da, weil die Anwohner der Augenbroicher Straße in Eigeninitiative den Bürgersteig vor ihren Häusern schützen wollen.

„Der Gehweg ist ausschließlich für Fußgänger bestimmt“, sagt Ulrike Schwering, selbst Anwohnerin der Augenbroicher Straße. Und die würden schon seit einer Weile durch die über den Fußweg fahrenden Autos behindert und gefährdet – „und die Autos fahren schnell“, fügt Schwering hinzu.

Bei den Fußgängern handle es sich zudem oftmals um Menschen, die besonders zu schützen seien. Kinder seien dort auf dem Weg zur Schule. In der Nähe befinde sich der Senioren-Park Carpe Diem. Bewohner des Pflegeheims gingen in der Umgebung spazieren – manche davon mit Rollator. Auch Menschen mit einer körperlichen Behinderung seien unterwegs, erzählt die Anwohnerin. Schließlich sei auf derselben Straße auch die LVR-Max-Ernst-Schule.

Augenbroicher Straße: Autos parken auf gegenüberliegender Straßenseite

Eigentlich ist die Augenbroicher Straße breit genug. Bei freier Straße könnten aus beiden Richtungen kommende Autos im fließenden Verkehr aneinander vorbeifahren. Doch die Straße sei nur selten frei, sagt Schwering. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkten Autos in Reihe hintereinander und erschwerten es so dem fließenden Verkehr aneinander vorbeizukommen. Einer müsse immer ausweichen.

Und weil die Bordsteinkanten größtenteils abgesenkt seien, erfolge das Ausweichmanöver eben über den Fußweg, sagt Schwering. Und obwohl es weder erlaubt sei, auf dem Gehweg zu parken noch zu fahren, kümmere sich das Ordnungsamt nicht, sagt die Anwohnerin. Sie selbst habe immer wieder Fotos gemacht, um sie an die Verwarngeldstelle zu schicken.

Parkzeit zu bregrenzen könnte helfen

„Doch das ist nicht meine Aufgabe“, sagt sie. Und: „Ich glaube, dass es helfen würde, wenn das Ordnungsamt regelmäßig vorbeikommt.“ Ansonsten zahlten die Leute einfach ihr Knöllchen und dächten danach: „Jetzt kann ich wieder unbeschwert parken“, so Schwering.

Was auch helfen könne, überlegt sie, wäre, die Parkzeit zu begrenzen. Das würde immerhin die Langzeit-Parker fernhalten. Jedenfalls müsse bald etwas passieren. Denn die aktuelle Sperrung der Pappelallee führe zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen und verstärke das Problem noch.