AboAbonnieren

HandydiebstahlAuto und Transporter liefern sich filmreife Verfolgungsjagd durch Euskirchen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Fahrzeug der Polizei steht auf einer Straße.

Die Polizei ermittelt nach einer Verfolgungsjagd, die sich ein Euskirchener und ein Transporter mit niederländischem Kennzeichen geliefert hatten.

Rote Ampeln wurden ignoriert, mehrere Autos beschädigt: Nach einem Handydiebstahl kam es in Euskirchen zu einer spektakulären Verfolgungsjagd.

Im Außenbereich einer Bäckerei an der Veybachstraße saß ein 20-Jähriger am Mittwochnachmittag (13. März) mit seiner Mutter und seinem Bruder. Plötzlich schnappte sich ein unbekannter Passant das Handy der Mutter, das auf dem Tisch lag.

Er lief zu einem wartenden weißen Transporter mit niederländischem Kennzeichen und stieg auf der Beifahrerseite ein. Der Transporter fuhr davon. Der 20-Jährige und sein Bruder liefen dem Unbekannten nach Angaben der Polizei hinterher und starteten die Verfolgung des Transporters mit seinem eigenen Auto.

Auf der Wilhelmstraße an wartendem Auto vorbeigequetscht

Wie die Polizei berichtet, kam es zunächst im Bereich der Wilhelmstraße zu einem Unfall mit einem weiteren Verkehrsteilnehmer. Nachdem ein Unbeteiligter auf der einspurigen Einbahnstraße am Zebrastreifen vor dem Europakreisel anhalten musste, quetschten sich der 20-Jährige links und der Transporter rechts vorbei. Der Transporter stieß dabei gegen das stehende Auto.

Dennoch hielten weder der Transporter noch der 20-Jährige an. Die Verfolgungsjagd führte weiter über den Jülicher Ring und die Frauenberger Straße in Richtung Autobahn. Nach Angaben der Polizei fuhren die Fahrer nebeneinander, überquerten ohne zu bremsen Kreuzungen und ignorierten rote Ampeln.

Auf der Autobahn brach der Euskirchener die Verfolgung ab

Laut Polizeisprecherin Christina Specht kollidierten die beiden Fahrzeuge zunächst auf dem Jülicher Ring miteinander, ein zweites Mal auf der Autobahn, nachdem der Transporter versucht hatte, den 20-Jährigen abzudrängen. Laut Polizei brach der 20-Jährige die Verfolgung auf der Autobahn in Fahrtrichtung Köln ab.

Auf den Vorfall aufmerksam geworden war die Polizei erst durch den Unbeteiligten, der die Beschädigung seines Autos auf der Wilhelmstraße gemeldet hatte. Da er das Kennzeichen des 20-jährigen Euskircheners angeben konnte, suchten die Beamten diesen zu Hause auf und erfuhren von der wilden Fahrt.

Die Polizei hat entsprechende Anzeigen gefertigt: Wegen des Diebstahls und der Verkehrsunfälle mit Flucht gegen die beiden Unbekannten im Transporter - und wegen des illegalen Kraftfahrzeugrennens auch gegen den Euskirchener.

Der Polizei gegenüber wurde der Unbekannte als 25 bis 30 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und schlank beschrieben. Er habe einen Drei-Tage-Bart und ein Lippen-Tattoo auf der linken Seite des Halses.