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Hormone in der PubertätDuo Röser und Bönsch aus Euskirchen gibt Jubiläumskonzert

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt Jürgen Bönsch, der singt, und Jan-Philipp Röser, der an einem Flügel sitzt.

Jan-Philipp Röser (l.) und Jürgen Bönsch, beide Lehrer an der Marienschule Euskirchen, spielen im Casino ein Konzert zum zehnjährigen Bestehen.

Die Euskirchener Jürgen Bönsch und Jan-Philipp Röser unterrichten nicht nur gemeinsam, sie machen auch zusammen verdammt humorige Musik.

Jürgen Bönsch und Jan-Philipp Röser haben Lust – große Lust auf ein richtiges Konzert. Das erste seit einer gefühlten Ewigkeit. Zwar hat das Duo immer wieder kleinere Auftritte, beispielsweise bei der Kulturnacht in Euskirchen oder dem Stadtfest der Kreisstadt gehabt, aber ein Konzert, bei dem die Besucher nur wegen der beiden Lehrer kommen? „Schon ewig nicht mehr“, sagt Jürgen Bönsch. Wie lange die Ewigkeit ist, kann der Pädagoge gar nicht so genau sagen. Dafür gibt es aber andere Daten zum Herunterrasseln.

„Röser & Bönsch“ gibt es nun seit zehn Jahren. Und das dazugehörige Jubiläumskonzert findet am Samstag, 7. September, um 19.30 Uhr im Casino in Euskirchen statt. Es werde eine Reise durch die Vergangenheit bis zur Gegenwart werden. Eröffnet werden soll das Konzert nämlich mit einem neuen Lied.

Röser & Bönsch: Konzert im Casino dauert etwa drei Stunden

Knapp drei Stunden soll das Konzert dauern, auf dem beide Musiker nur eigene Songs performen wollen. „Wir haben vor zehn Jahren mit Coverstücken angefangen. Damals war es ein Traum, ein Konzert nur mit eigenen Stücken zu spielen. Diesen Traum werden wir uns nun erfüllen“, sagt Bönsch.

Ein anderer Traum stand unter einem ziemlich schlechten Stern. Am 10. Oktober 2020 veröffentlichte das Duo ihre erste CD – unmittelbar vor dem zweiten Lockdown in der Corona-Pandemie. „Wir haben damals ein Benefiz-Streaming-Konzert gespielt, bei dem wir 1000 Haushalte erreicht haben. Ohne Reaktion des Publikums war das alles komisch“, erklärt Röser.

Fahrstuhlmusik oder Konzert? So oder so gab es keine Resonanz

Das sei aber nicht ihr ungewöhnlichstes Konzert gewesen. In einem Hotel in Euskirchen sei es irgendwie zu einem Missverständnis gekommen. „Der Veranstalter dachte, wir machen so ein bisschen Fahrstuhlmusik zum Essen, wir dachten, wir spielen ein Konzert", erinnert sich Bönsch: „Wir haben letztlich ein Konzert gespielt, aber die Leute waren zum Essen da. Also saßen da Menschen und wir haben trotzdem keine Resonanz bekommen. Dann doch lieber ein Corona-Konzert.“

Seitdem ist viel passiert. Unter anderem ist der Song „Frei wie Franke“ entstanden. Ein sehr persönlicher Song über die Tochter von Jürgen Bönsch, der textlich die Zuhörer vom ersten Ultraschallbild von Franka bis in die Gegenwart mitnimmt.

Wir sind über die Jahre musikalisch und textlich enger zusammengewachsen.
Jan-Philipp Röser

Und passend zum Text nimmt Röser das Publikum musikalisch mit durch die Zeit. Von Herztönen über einen Jambus bis zur Melodie in Dur, die verdeutlichen soll, dass alles harmonisch endet. „Wir sind über die Jahre musikalisch und textlich enger zusammengewachsen“, erklärt Röser.

Die Texte schreibt vor allem sein Lehrerkollege Bönsch. Meist zu einer ganz anderen Melodie. „Ich brauche aber eine Melodie, um Texte zu schreiben. Meistens kommen mir die Ideen beim Joggen. Die Idee keusche ich dann ins Smartphone. Was Jan-Philipp aber daraus macht, fasziniert mich immer wieder aufs Neue“, so Bönsch.

Was sich über die zehn Jahre nicht geändert hat: Das Duo braucht Druck. So sei der Song „Hormone in Polyester“, ein Lied über das Verhältnis von Jugendlichen zu Deo, erst zu zwei Dritteln fertig. In der Titelliste für den 7. September sei es aber fest eingeplant. Dass das klappt – daran haben beide Musiker, die gerne zwischen den Songs auch über die Entstehungsgeschichten berichten – überhaupt keinen Zweifel.

Karten gibt es per Mail, bei Thalia oder an der Abendkasse. Sie kosten 13 Euro.