Ein letztes Konzert in Euskirchen wird der Kammerchor am 1. April in der Pfarrkirche St. Martin geben. Danach löst sich die Gruppe auf.
Letztes Konzert im AprilEuskirchener Kammerchor St. Martin löst sich nach 26 Jahren auf
Der Kammerchor an St. Martin löst sich auf. Sein letztes Konzert in Euskirchen, wo er vor 26 Jahren aus der Taufe gehoben wurde, gibt er am Samstag, 1. April, von 19 Uhr an in der Pfarrkirche St. Martin. Der von Markus Goecke gegründete und geleitete Chor genießt über die Grenzen des Kreises hinaus einen ausgezeichneten Ruf. Deutlich wurde dies etwa dadurch, dass er mehrfach eingeladen wurde, das Festkonzert im Rahmen des Eifeler Musikfestes zu gestalten. Auch die Förderung von Konzerten in Spanien durch das Goethe-Institut 2011 spricht für die besondere Qualität.
Euskirchen: Dirigent des Kammerchors hört auf
Die Auflösung des rund 25-köpfigen Chors, dessen Mitglieder überwiegend aus dem Euskirchener Umland stammen, hängt unmittelbar mit Goeckes Entschluss zusammen, den Dirigentenstab zur Seite zu legen. Er will sich noch stärker dem Orgelspiel widmen. Der Chor habe überlegt, einen neuen Leiter zu suchen, dann aber entschieden, „in der jetzigen Form nicht weiterzuexistieren“, so Goecke.
Der heute 64-Jährige war im September 2021 nach 33 Jahren als Kirchenmusiker an St. Martin in den Ruhestand getreten. Schon damals habe er mit dem Gedanken gespielt, auch die Leitung des Kammerchors abzugeben. „Doch ich wollte die Arbeit mit dem Chor nicht in der Pandemie ausschleichen lassen. Das wäre ein unwürdiges Ende gewesen“, sagte Goecke jetzt im Gespräch mit dieser Zeitung. So habe man beschlossen, zwei begonnene Projekte gemeinsam abzuschließen. Das Ergebnis wird in St. Martin zu hören sein.
Dort tritt der Kammerchor am 1. April mit dem Coro Ciudad de Almería aus Spanien auf. Die beiden Chöre verbindet seit 2006 eine Freundschaft, die über die Jahre durch zahlreiche gemeinsame Projekte gefestigt wurde, so Goecke. Passend zur Passionszeit erklingen drei Klagelieder des Propheten Jeremias aus der Feder des spanischen Komponisten Tomás Luis de Victoria, zudem Johann Sebastian Bachs Motette „Jesu, meine Freude“ sowie drei große Trauermotetten von Heinrich Schütz. „Im Anschluss an das Konzert reisen wir nach Spanien. Unser Konzert in Almería ist dann unser letzter Auftritt“, so Goecke. Der Eintritt in St. Martin ist frei. Am Ausgang wird ein freiwilliger Kostenbeitrag kollektiert.