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Auf „Geschlossener“Mann greift im Marien-Hospital Euskirchen eine Krankenschwester an

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt das Marien-Hospital in Euskirchen aus der Luft.

Auf der Station Psychiatrie und Psychotherapie im Marien-Hospital ist es zu einem Zwischenfall gekommen.

Ein 43 Jahre alter Mann soll im Euskirchener Krankenhaus eine Frau gewürgt und mit dem Kopf gegen eine Wand geschlagen haben.

Ein 43 Jahre alter Mann hat im Marien-Hospital Euskirchen eine Krankenschwester verletzt. Das teilte Franz Küpper, Pressesprecher der Euskirchener Polizei, auf Anfrage mit. Laut Küpper ereignete sich der Vorfall bereits am 5. September gegen 22.30 Uhr in einer geschlossenen Station des Krankenhauses.

Auf der Station PA (Psychiatrie und Psychotherapie) kam es demnach zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Nach Informationen dieser Zeitung würgte der Patient die Klinik-Mitarbeiterin und schlug ihren Kopf gegen eine Wand.

Staatsanwaltschaft Bonn nach Zwischenfall im Krankenhaus eingeschaltet

Wie Nicole Nettersheim, Pressesprecherin des Marien-Hospitals, auf Anfrage mitteilte, wurde bei dem Angriff auch Stationsinventar beschädigt. Sowohl Küpper als auch Nettersheim berichten, dass eine Anzeige wegen Körperverletzung gefertigt worden ist.

Ob es sich möglicherweise um gefährliche Körperverletzung handelt, weil beispielsweise ein Gegenstand benutzt worden ist, sei noch nicht abschließend geklärt. Die Ermittlungen und das Verfahren seien noch nicht abgeschlossen, so Küpper.

Nach engmaschiger Überwachung aus Marien-Hospital Euskirchen entlassen

Auch die Staatsanwaltschaft Bonn ist in den Fall involviert, weil laut Polizeisprecher Küpper die Euskirchener Beamten eine „einstweilige Unterbringung des 43-Jährige angeregt hatten“. Diese sei aber am vergangenen Freitag, 13. September, von der Staatsanwaltschaft abgelehnt worden. „Die rechtlichen Voraussetzungen für einen solchen Schritt konnten wir nicht abschließend prüfen“, sagte Sebastian Buß, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Bonn.

Ein solcher Schritt sei immer mit „einem besonderen Augenmerk verknüpft“. Da weder mit dem Beschuldigten noch mit der Geschädigten seitens der Staatsanwaltschaft gesprochen worden sowie der Beschuldigte weder vorbestraft noch anderweitig in Erscheinung getreten sei, sei ein solcher Schritt nicht angezeigt gewesen, so Buß.

Laut Nettersheim wurde der 43-Jährige „nach einer engmaschigen Überwachung sowie einer ärztlichen Einschätzung“ am Freitag aus dem Marien-Hospital entlassen.