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OrdinationDie neue Pfarrerin in Euskirchen freut sich nun aufs Baby und auf Flamersheim

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Pfarrerin Dorothee Lindenbaum steht vor Superintendentin Claudia Müller-Bück, die Presbyter bilden einen Halbkreis darum.

Mit Gebeten und Segenswünschen wurde Pfarrerin Dorothee Lindenbaum durch Superintendentin Claudia Müller-Bück und die Presbyter ordiniert.

Nach zweieinhalb Jahren Vikariat in Euskirchen wurde Dorothee Lindenbaum zur Pfarrerin. Ursprünglich peilte sie einen anderen Beruf an.

Ein kurzes, aber dennoch von Herzen kommendes „Danke“ war das einzige Wort, das Pfarrerin Dorothee Lindenbaum unmittelbar nach ihrer Ordination in der evangelischen Kirche in Euskirchen über die Lippen brachte. Selbst ihre anschließende Predigt begann die gebürtige Odenthalerin mit einem erleichterten Seufzer, der ihre aufgewühlte Gefühlswelt nach der feierlichen Zeremonie zum Ausdruck brachte. „Jetzt stehe ich hier als ordinierte Pfarrerin. Kaum zu glauben, für mich jedenfalls noch“, sagte sie.

Jetzt stehe ich hier als ordinierte Pfarrerin. Kaum zu glauben, für mich jedenfalls noch.
Dorothee Lindenbaum, Pfarrerin

Mit der Ordination ging für Dorothee Lindenbaum die rund zweieinhalbjährige Zeit ihres Vikariats, die praktische Vorbereitungszeit für den Beruf eines Pfarrers oder einer Pfarrerin an der evangelischen Kirche, zu Ende und eröffnete ein neues Kapitel im Leben der Theologin.

Ein Kapitel, das trotz ihres frühen Entschlusses für ein Theologiestudium nicht auf ihrem ursprünglichen Plan für die eigene Zukunft zu finden war. Zunächst habe die heute 37-Jährige den Weg als Lehrerin einschlagen wollen und diese Entscheidung erst im fortgeschrittenen Stadium an der Uni geändert, wie Claudia Müller-Bück in ihrer Ansprache erklärte.

Euskirchen: Neue Pfarrerin wollte zunächst Lehrerin werden

„Es existierte da diese Frage, und ich sage dir, Dorothee, diese Frage haben wir uns wahrscheinlich alle gestellt: Reicht denn mein Glaube, um Pfarrerin zu sein?“, so die Superintendentin, an Dorothee Lindenbaum gewandt.

Das Bild zeigt Pfarrerin Dorothee Lindenbaum im Porträt.

Freut sich aufs Baby und auf Flamersheim: Dorothee Lindenbaum.

Nach langem Austausch mit vielen Menschen, Christen und Nicht-Christen, gegenseitigem Zuhören und dem Interesse an den unterschiedlichen Weltbildern habe sie diese Frage mit Ja beantworten können, was sie letztlich vom Lehrerzimmer weg- und zur Kanzel in der Kirche hingeführt habe.

Für die frisch ordinierte Pfarrerin stellte der Gottesdienst in vielerlei Hinsicht einen weiteren Meilenstein in ihrem Werdegang dar.

Nach Mutterschutz und Elternzeit neue Aufgabe in Flamersheim

Denn während der intensiven Zeit ihres Vikariats in Euskirchen habe sie sich sehr wohlgefühlt, sagte Dorothee Lindenbaum: „Ich gehe daher auch mit einem sehr weinenden Auge, denn es war wirklich eine tolle Zeit.“

Was sie dennoch zum Lächeln bringe, sei die Tatsache, dass sie ihren Probedienst in der Nachbargemeinde Flamersheim antreten werde und somit nach wie vor genügend Gelegenheiten bestünden, die liebgewonnenen Kontakte in der Kreisstadt aufrechtzuerhalten.

Zunächst einmal stünden in unmittelbarer Zukunft aufgrund ihrer Schwangerschaft mit dem Mutterschutz und der Elternzeit familiäre Umstellungen im Vordergrund, bevor sie sich im Anschluss ihren neuen Zielen widmen wolle. „Ab 2025 geht es dann in Flamersheim weiter, mit vertrauten und sicherlich auch mit neuen Aufgaben. Darauf freue ich mich heute schon sehr“, so Lindenbaum.