Willy Loos gehörte bis zu seinem Tod 2005 zu den produktivsten Künstlern, die im 20. Jahrhundert in Euskirchen tätig waren. Jetzt kann sich das Euskirchener Stadtmuseum über eine Schenkung freuen.
MalerStadtmuseum Euskirchen freut sich über 700 Werke von Willy Loos
Das Hauptinteresse des 1916 geborenen Malers Willy Loos, der Autodidakt war, lag auf Architektur- und auf Landschaftsdarstellungen. Loos starb am 20. Juni 2005 in Euskirchen. Das Stadtmuseum hat jetzt mehr als 700 großformatige, in Buchform gebundene Zeichnungen sowie Gemälde des Künstlers in seine Sammlung übernommen.
Das Konvolut übergab Loos’ Enkelin Iris Pütz, selbst Künstlerin, dem Museum als Schenkung. Sie tat dies im Auftrag ihrer Mutter Ilse Pütz, der Tochter des Malers, wie die Stadt mitteilt.
Zeichnungen zeigen Straßenzüge seiner Heimatstadt Euskirchen
Loos habe, so heißt es weiter, mit feinem Strich und Genauigkeit in der räumlichen Darstellung viele Gebäude und Straßenzüge seiner Heimatstadt Euskirchen mit Feder und Tusche festgehalten. Mal basierten seine Zeichnungen auf eigenen Beobachtungen, mal auf Ansichtskarten oder auch auf Fotografien.
Signiert hat er seine Werke stets mit „Willy Loos“. Geboren in Köln und aufgewachsen in Euskirchen, lernte Loos Verlagskaufmann. Nach dem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg arbeitete er nach Angaben der Stadt als Hauptsekretär sowie Fahrdienstleiter bei der Deutschen Bundesbahn.
Mappenwerk mit Stadtansichten zur 675-Jahr-Feier von Euskirchen
Schon als Kind hatte er gerne gezeichnet. Seit den 1960er-Jahren fertigte er auch Auftragsarbeiten an, er „war als Künstler in der Stadt bekannt und gefragt“. Nach seiner Pensionierung widmete Loos sich ganz der Kunst.
1977 erschien zur 675-Jahr-Feier der Stadt Euskirchen sein erstes Mappenwerk, bestehend aus verschiedenen Stadtansichten. Weitere Mappenwerke in städtischem Auftrag folgten, ebenso Ausstellungen in Euskirchen und der Region. 2002 präsentierte das Stadtmuseum ihn und andere Künstler in der Sonderausstellung „Euskirchen mit 12 Augen gesehen“.
Loos, der auch Öl- und Aquarellgemälde hinterließ, vererbte sein Talent an seine Enkelin Iris Pütz, die weitere seiner Werke verwahrt und auch verkauft. Die Sammlung ihres Großvaters überreichte sie an die Leiterin des Museums, Dr. Heike Lützenkirchen, und deren Mitarbeiterin Jennifer Kirchhoff.