Die KG Hardtburg Stotzheim hat wieder ein Dreigestirn. Die drei Männern können nicht nur tanzen, sondern auch ziemlich gut singen.
Aufnahme im TonstudioDreigestirn von Stotzheim mit eigenem Karnevalslied
Gerne hätte der Sitzungspräsident der Karnevalsgesellschaft Hardtburg Stotzheim das designierte Dreigestirn noch ein wenig länger hingehalten, bis er sie endlich auf die Bühne im Saal des Hotels Klosterhof am Jakobsweg bat. „Die drei haben jetzt schon so lange gewartet, da kommt es auf ein paar Minuten auch nicht mehr an“, scherzte Thomas Schenk und kündigte stattdessen zunächst eine Zugabe der Fidele Bröhler Falkenjäger an, die die Proklamationssitzung am Samstagabend eröffneten.
„Ich weiß ja schließlich, dass ich nach der Proklamation nicht mehr viel zu sagen habe, darum möchte ich diesen Augenblick noch genießen“, so Schenk. Trotz steigender Nervosität angesichts des großen Auftritts nahm auch das Trio die zusätzliche Wartezeit mit Humor.
Stotzheim: Dreigestirn genießt das Bad in der Menge – zumindest teilweise
Als dann die Namen der Tollitäten durch den Saal hallten, kannte die Freude keine Grenzen mehr. Während Jungfrau Christinchen I. (Christoph Bollig) im Eiltempo durch die Sitzreihen marschierte, um den närrischen Untertanen von der Bühne aus zujubeln zu können, schienen Bauer Christoph I. (Kann) und Prinz Heinz Werner I. (Esser) vom Bad in der Menge gar nicht genug zu bekommen.
Immer wieder tauchten sie für eine weitere Extrarunde in der jubelnden Schar unter, bis sich das Trio wieder auf der Bühne vereinigte. „Bei dieser großartigen Stimmung könnte ich mir vorstellen, hier jede Woche mit euch Karneval zu feiern“, freute sich Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt, der die Proklamation des Dreigestirns übernahm.
Tanzkünste von Prinz Heinz Werner I. dürften noch eine wichtige Rolle spielen
Bauer Christoph I. sei schon engagiert, den Saal auch abseits der Karnevalssession mit Leben zu füllen, und dieses Vorhaben werde ihm angesichts dieser Begeisterung noch deutlich leichter fallen. „Von dort unten fällt es vielleicht nicht direkt auf, aber ich bin sehr froh, endlich mal eine fusse Jungfrau proklamieren zu dürfen“, hieß der erste Bürger der Stadt die „Lieblichkeit“ der KG willkommen.
Dann machte er das Publikum auf die Tanzkünste von Prinz Heinz Werner I. aufmerksam. „Die werden im Laufe der Session sicher noch häufiger eine wichtige Rolle spielen“, prognostizierte Reichelt.
Statt ihrer Beweglichkeit stellten die Tollitäten nach der Proklamation jedoch zunächst ihre Stimmgewalt unter Beweis. Neben der Euskirchener Stadthymne hatten sie auch ein selbst geschriebenes Musikstück vorbereitet, um das Publikum auf die fünfte Jahreszeit einzustimmen.
„Wir haben wochenlang im Studio gestanden, um das Lied aufzunehmen“, erzählte der soeben inthronisierte Prinz, wurde jedoch gleich darauf von seinem Bauern augenzwinkernd korrigiert: Es habe sich doch wohl eher um Monate statt um Wochen gehandelt. „So oder so bin ich mir sicher, dass ihr nach spätestens 15 Minuten alle mitsingen könnt“, scherzte Prinz Heinz Werner I. weiter.
Textsicherheit hatten die Stotzheimer Jecken jedoch schon früher am Abend bewiesen, als sie den kurzzeitigen Ausfall der Technik lautstark mit eigenem Gesang übertönten und somit ihrer ganzen Freude über die bevorstehende Session und ihr Dreigestirn Ausdruck verliehen.