Vielfältige GründeDarum bleibt der Wasserspielplatz in Euskirchen dauerhaft geschlossen

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Das Bild zeigt zwei Kindern, die im Wasser plantschen.

Abkühlung im Sommer? Das ist am Wasserspielplatz in der Erftaue in Euskirchen bis auf Weiteres nicht mehr möglich.

Die Gestaltung am Wasserspielplatz in der Erftaue mit Natursteinpflaster und Findlingen genügt nicht mehr dem Sicherheitsstandard.

Der Unmut einiger Euskirchener in den Sozialen Netzwerken war recht groß. An den wenigen schönen Tagen, die der Sommer im Kreis Euskirchen bisher zu bieten hatte, war eine Abkühlung am Wasserspielplatz im Erftpark nicht möglich.

Im Bereich des ehemaligen Freibads floss kein Wasser die Steine hinunter. Plantschen im kühlen Nass? Fehlanzeige. Nach Angaben der Stadt wird der Wasserspielplatz in diesem Sommer – und nächste Woche soll das Wetter schön werden – auch nicht mehr in Betrieb genommen.

Vorgeschriebene Wasserqualität wegen alter Technik nicht mehr zu erreichen

Wie die Stadtverwaltung nun in einer Mitteilung erklärt, hat eine Überprüfung ergeben, „dass die vorgeschriebene Wasserqualität aufgrund veralteter Technik nicht mehr erreicht werden kann“. Zusätzlich erfülle die Gestaltung des Wasserlaufs mit Natursteinpflaster und Findlingen nicht mehr den geforderten Sicherheitsstandard.

Daher sei eine komplette Neuplanung für einen neuen Wasserspielplatz erforderlich, heißt es in der städtischen Mitteilung. Da die Baumaßnahme hohe Kosten verursachen werde, sei die Verwaltung auf der Suche nach einem passenden Förderprogramm.

Erftaue in Euskirchen: Manche Flächen werden nur alle zwei Jahre gemäht

„Planung, Fördermittelakquisition und Ausführung werden viel Zeit in Anspruch nehmen“, sagt Tim Nolden, Pressesprecher der Stadt Euskirchen. Die Verwaltung bedauere sehr, „dass der beliebte Spielort im umfangreichen Freizeitangebot des Erftparks bis auf Weiteres nicht zur Verfügung steht“.

Seit der Renaturierung der Erft, die im Jahr 2021 begonnen wurde, wird nach Angaben der Stadt ein Großteil der Flächen extensiv gepflegt. Dies bedeutet, dass große Teile der Wiesen einmal im Jahr, teilweise aber auch nur alle zwei Jahre, gemäht werden. Ziel dieser Maßnahmen sei die Wiederherstellung einer für Flusslandschaften typischen Tier- und Pflanzengemeinschaft.

Wer aktuell durch den Erftpark spaziere, könne feststellen, dass diese Artengemeinschaft bereits wieder vielfältiger geworden sei, so die Verwaltung. So seien viele Insekten- und Vogelarten zu beobachten – beispielsweise der Eisvogel. Die Spiel- und Sportbereiche im Park werden der Stadtverwaltung zufolge aber auch weiterhin intensiv gepflegt.