Euskirchen-Kuchenheim – Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 56 zwischen Kuchenheim und dem Abzweig nach Odendorf ist am Freitag ein 77-jähriger Autofahrer ums Leben gekommen. Die Besatzung eines Krankentransporters wurde bei dem Unfall verletzt.

Die beiden Männer wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, konnten dieses am Freitagnachmittag aber wieder verlassen. Sie saßen in dem Krankenwagen, der mit dem Auto des 77-Jährigen kollidiert war, und leisteten laut Polizei dem lebensbedrohlich verletzten Euskirchener noch Erste Hilfe. Doch trotz der sofort eingeleiteten Reanimation starb der Senior noch an der Unfallstelle.

77-Jähriger geriet auf B 56 auf Gegenfahrbahn

Nach Angaben der Polizei war der Euskirchener gegen 11.20 Uhr auf der Bundesstraße aus Rheinbach kommend in Richtung Kuchenheim unterwegs. Aus noch ungeklärter Ursache geriet der 77-Jährige auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte er mit einem Krankenwagen, der ohne eingeschaltetes Blaulicht und Martinshorn in der entgegengesetzten Richtung fuhr.

„Ob der Autofahrer abgelenkt war oder zum Überholen angesetzt hatte, ist Gegenstand der Ermittlungen“, sagte ein Polizeibeamter an der Unfallstelle.

Die Kollision war so heftig, dass am Krankenwagen, der keinen Patienten an Bord hatte, die linke Vorderradaufhängung brach. Das Fahrzeug kam erst nach mehr als 200 Metern zum Stillstand.

Feuerwehr betreute Zeugen nach Unfall

Der Fiat des 77-Jährigen wurde bei dem Aufprall stark demoliert. Wie Einsatzleiter Rolf Stupp mitteilte, war der Autofahrer in seinem Spider schwerst eingeklemmt und musste mit einer sogenannten Sofortrettung, also so schnell wie möglich, aus seinem Fahrzeug befreit werden. Dafür setzten die mehr als 30 Einsatzkräfte der Euskirchener Feuerwehr schweres Gerät ein.

Bei dem Unfall wurde ein drittes Fahrzeug, ein Audi Kombi, an der Beifahrerseite beschädigt. Ob das Auto gegen die Leitplanke geraten war, vom Krankenwagen oder dem Fiat getroffen wurde, konnten die Beamten an der Unfallstelle noch nicht sagen.

Straße mehrere Stunden gesperrt

Die Autofahrerin und ein Kind, die in dem Audi in Richtung Kuchenheim unterwegs waren, blieben bei der Kollision körperlich unverletzt, erlitten nach Angaben der Polizei aber einen Schock. Sie wurden auf einem Wirtschaftsweg, etwa 200 Meter vom Unfallgeschehen entfernt, von der Feuerwehr betreut. Der angeforderte Rettungshubschrauber landete ebenfalls auf einem Wirtschaftsweg direkt neben der Bundesstraße.

Die B 56 war zwischen der Kreuzung Kuchenheim und dem Abzweig nach Odendorf für mehrere Stunden gesperrt. Um die Polizei und Feuerwehr zu unterstützen, sperrten Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen NRW die Kreuzung mit Warnbaken ab. Der Verkehr wurde umgeleitet.