WaldbrändeKreis Euskirchener Feuerwehr unterstützt Kollegen in Sachsen
Kreis Euskirchen – Die Feuerwehren aus dem Kreis Euskirchen unterstützen ihre Kollegen bei den Waldbränden in Sachsen. Über das Land NRW, die Bezirksregierung und schließlich den Kreis Euskirchen erreichte die Feuerwehren im Kreis ein überörtliches Hilfeersuchen. „Bei uns sind Materialien ab- und angefragt worden“, sagt Kreisbrandmeister Peter Jonas auf Nachfrage.
Zunächst sei es um die Bereitstellung von 30 Atemschutzmasken und 30 passenden Filtern gegangen. Am Mittwoch ging das zweite Ersuchen auf Amtshilfe beim Kreisbrandmeister ein. Diesmal wurde nach Schläuchen, Strahlrohren und Pumpen gefragt.
„Wir schauen dann, was wir beisteuern können, und geben das an die zuständige Bezirksregierung weiter. Die wiederum meldet, was geliefert werden könnte“, so Jonas: „Von dem, was wir bei der zweiten Anfrage gemeldet haben, ist aktuell nichts angefragt worden.“
Personelle Unterstützung ist bislang nicht angefragt worden
Vermutlich habe man, so der Kreisbrandmeister, in zahlreichen Kreise nachgefragt und die Hilfsangebote seien so zahlreich gewesen, dass man auf das Euskirchener Material nicht habe zurückgreifen müssen – noch nicht.
Sollte kurzfristig eine erneute Anfrage kommen, sei das Material schnell zusammenzustellen. Die 30 Filter und Atemschutzmasken fuhren Euskirchener Einsatzkräfte nach Moers, von wo aus die Auslieferung nach Sachsen mithilfe des Technischen Hilfswerks weiter organisiert wurde.
Eine Anfrage, um die Kollegen in Sachsen personell zu unterstützen, hat es laut Jonas noch nicht gegeben. Sollte diese kommen, greifen dem Kreisbrandmeister zufolge die entsprechenden Landeskonzepte. In der ist die Bereitschaft Düren/Euskirchen verankert.
Das ist eine Bereitschaft der Bezirksabteilung Rheinland. Konkret haben die fünf Bereitschaften des Regierungsbezirks Köln in jeweils vier Löschzügen und einem Logistikzug auch Zusatzmodule für Waldbrandbekämpfung in der Hinterhand.
125 Löschzüge in NRW könnten überörtlich helfen
„So kommt man – wenn alles gut läuft – auf etwa 125 Löschzüge im Land“, so Jonas. Wertvolle Unterstützung können die auch bei der Förderung großer Wassermengen über große Strecken leisten. Dazu gehören auch die HFS-Einheiten (HytransFireSystem), von denen eine im Kreis stationiert ist. Theoretisch seien die Einheiten jederzeit alarmierbar.
Da ein solcher Einsatz aber mitunter über mehrere Tage laufe, gebe es meist eine mehrstündige Vorlaufzeit, in der sich die Einsatzkräfte reisefertig machen können. Eine solche Vorlaufzeit habe es in der Flutnacht nicht geben. Wichtig so Jonas: „Die Landeskonzepte spielen nicht in die kommunalen Konzepte rein. Die überörtliche Hilfe gefährdet unsere Konzepte hier vor Ort nicht.“
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Das Landeskonzept wird aus allen elf Feuerwehren im Kreis bestückt. Zudem helfen die Hilfsorganisationen beispielsweise mit einem Rettungswagen für den Eigenschutz. „Es gibt sogar beim Landeskonzept eine Logistikkomponente. Damit können sich die Einheiten – beispielsweise 100 Einsatzkräfte – mindestens die ersten 24 Stunden selbstständig versorgen“, erklärt Jonas: „Damit schafft man vor Ort eine Entlastung, weil die Einsatzkräfte eh schon am Limit sind. Eine solche Einheit haben wir gerade neu aufgestellt.“