Wegen kritischer CoronalageKuchenheim sagt alle Karnevalsveranstaltungen 2022 ab
Euskirchen – Nachdem nicht nur im Kreis Euskirchen die Fallzahlen zuletzt stark gestiegen sind, ist die Diskussion wie viel „G“ richtig sind, wieder entbrannt. Aufgrund der vermehrt auftretenden Impfdurchbrüche empfehlen einige Experten sogar eine 1G-Strategie, da aus ihrer Sicht nur Tests wirklichen Schutz bringen. Der erste Karnevalsverein im Kreis Euskirchen zieht die Konsequenz daraus. Der Kuchenheimer Karnevals Club hat beschlossen, sämtliche Veranstaltungen abzusagen.
„Ein Alleingang ohne Austausch“
Dazu gehört auch der geplante Karnevalszug am 27. Februar. Auch die Sessionseröffnung findet nach Angaben des Vereins wegen der steigenden Fallzahlen abzusagen. Der Verein wolle auch keine Veranstaltungen befreundeter Gesellschaften besuchen.
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Der Einzelhandelsverband Bonn-Rhein-Sieg-Euskirchen legt den Gewerbetreibenden nahe, auf die 2G-Regel zu setzen – also nur Menschen die geimpft oder genesen sind, ins Geschäft zu lassen. Günter Blauen, Geschäftsführer des Modehauses Prinz in Euskirchen, hält nicht viel von dem Vorstoß. „Das ist wieder einmal ein Alleingang ohne Austausch mit seinen Mitgliedern, den wir in dieser Form nicht unterstützen“, sagt er: „Wir warten auf Regelungen der Landespolitik.“
Dr. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein sagt: „Schauen wir auf die Entwicklung, halte ich es dringend für geboten, sich zeitnah Länder wie Österreich als Vorbild zu nehmen und eine flächendeckende 2G-Regelung sowie eine verbindliche 3G-Regel am Arbeitsplatz einzuführen.“ Er empfinde es als „grundsätzlich beschämend“, dass mit Blick auf die hoch infektionsgefährdete Klientel in Alten- und Pflegeeinrichtungen über eine Impfpflicht des Personals diskutiert werden müsse.