Neubaugebiet HausweilerDiskussion über Verteilung der Grundstücke in Weilerswist
Weilerswist-Hausweiler – In der vergangenen Sitzung legte der Haupt-, Finanz- und Vergabeausschuss fest, wie die Grundstücke, die in dem neuen Baugebiet Hausweiler entstehen, aufgeteilt werden. Das Neubaugebiet liegt zwischen der Euskirchener Straße, der Prümer Straße, der Bahntrasse Köln/Euskirchen und dem Schneppenheimer Weg.
Die Verwaltung legte den Ausschussmitgliedern eine Beschlussvorlage vor, nach der das rund sechs Hektar große Baugebiet in 56 Grundstücke für Einzelhäuser (bis zu 600 Quadratmeter Fläche) und 12 Grundstücke für Doppelhaushälften aufgeteilt werden sollte. Die Vorlage basiert auf einer Empfehlung der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft DSK, die die Grundstücke im Auftrag der Gemeinde als Treuhänder erschließt und vermarktet. Diese wiederum hat bei der Empfehlung die Wünsche der Interessenten berücksichtigt. Weit mehr als 300 Interessenten hätten sich bereits seit 2017 bis heute für die Grundstücke gemeldet, so Sabine Jacobs von der DSK.
SPD und Grüne fordern mehr
Grund genug für die Ausschussmitglieder der SPD, der Grünen und WKM, um mehr Grundstücke für Doppelhaushälften und weniger für Einzelhäuser festzulegen. „Mit mehr Doppelhäusern könnte man mehr Leute glücklich machen“, argumentierte SPD-Mitglied Dennis Knoblauch. Die Verwaltung konterte, dass die Vermarktung von Grundstücken für Doppelhaushälften schwieriger und weniger lohnenswert sei. Die CDU plädierte, der Expertise der DSK zu vertrauen. Ein gemeinsamer Vorschlag der SPD und der Grünen, 20 Grundstücke für Doppelhaushälften und 48 für Einzelhäuser einzuplanen, fand mit Gegenstimmen der CDU, FDP, AfD und der Bürgermeisterin keine Mehrheit. Die UWV enthielt sich.
Ohnehin hätten dabei nicht unbedingt mehr Familien ein Zuhause bekommen, da sich an der Anzahl der Grundstücke nichts geändert hätte. Wie die SPD auf Anfrage erläuterte, hätte man die Grundstücksgrößen neu berechnen und aus den größeren Einzelhaus-Grundstücken zwei für je eine Doppelhaushälfte machen müssen, damit die Rechnung aufgegangen wäre und sich die Anzahl der Grundstücke erhöht hätte. Laut DSK müsse das Grundstück dafür aber auch groß genug sein, da ein Doppelhaus breiter sei als ein Einfamilienhaus.
Frühestens Ende des Jahres können sich Interessenten bewerben
Nach Angaben der Grünen habe man sich aber auch für mehr Grundstücke für Doppelhaushälften eingesetzt, da so nach Einschätzung von Karl-Heinz March weniger Fläche versiegelt würde. Schließlich fand der ursprüngliche Vorschlag der Verwaltung bei acht Enthaltungen und einer Gegenstimme eine Mehrheit.
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Voraussetzung für die Vermarktung und Vergabe der Grundstücke sind ein rechtskräftiger Bebauungsplan und ein Vermarktungskonzept, das der Rat absegnen muss. In diesem werden auch der Verkaufspreis und die Vergabe-Kriterien festgelegt. Frühestens Ende des Jahrs können sich Interessenten bewerben. Im nächsten Jahr könnte dann gebaut werden.