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Essbare StadtLebensmittel anbauen und ernten in Weilerswist

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Will Obst- und Gemüseanbau auf öffentlichen Flächen für viele Bürger der Gemeinde, Schülergruppen und Vereine im Rahmen des Projekts „Essbare Gemeinde Weilerswist“ ermöglichen: Sven Schwarz.

  1. Am 11. August will Sven Schwarz ein Projekt anstoßen, das Bürger dazu anregen soll, sich noch intensiver mit der Natur zu beschäftigen.
  2. Schwarz will das Projekt „Essbare Gemeinde Weilerswist“ vorstellen, das er in Grundzügen in der Stadt Andernach gesehen hat.
  3. Nützlich soll das, was da in den Blumentöpfen und Feldern sprießt, sein – für alle Bürger oder zumindest für viele.

Weilerswist – Der Mann räumt im Dorf auf. Nicht mit markigen Worten oder Parolen, nicht mit zweifelhaften Methoden, sondern mit Greifzange und Müllsack. Sven Schwarz wohnt in der Weilerswister Erftaue und hat sich der Aufräumaktion „Clean Up“ angeschlossen.

Er will, dass die Gemeinde sauber und grün wird. Grün ist nicht im politischen Sinn gemeint, sondern durch Pflanzenwuchs. Nützlich soll das, was da in den Blumentöpfen und auf Feldern sprießt, sein – für alle Bürger, oder zumindest für viele.

Weilerswist soll essbar werden

Am 11. August will Schwarz beim Ideenworkshop der Leader-Region Zülpicher Börde in Weilerswist ein Projekt anstoßen, das Bürger aus Weilerswist und den umliegenden Orten dazu anregen soll, sich noch intensiver mit der Natur zu beschäftigen. Schwarz will das Projekt „Essbare Gemeinde Weilerswist“ vorstellen, das er in Grundzügen in der Stadt Andernach gesehen hat.

In Weilerswist und in verschiedenen Ortsteilen sollen engagierte Bürger auf gemeindeeigenen Flächen pflanzen und ernten können. In einer umfangreichen Präsentation will Schwarz die Aktion im Rahmen des Leader-Projekts Na-Türlich-Dorf verankern. Das soll Schulklassen und Arbeitsgemeinschaften, Bürgergruppen und Gartenzirkel oder Einzelpersonen motivieren, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Keine neue Art von Schrebergarten-Kolonie

„Essbare Gemeinde Weilerswist“ soll nicht eine neue Art von Schrebergarten-Kolonie werden, sondern ein Projekt, in dem gemeinsam multifunktionale Grünflächenzüge quer durch die Gemeinde geschaffen werden, auf denen Kohl, Salat, Tomaten, Kräuter und andere Nahrungsmittel angebaut werden. Dies alles soll möglichst naturnah, insektenfreundlich und auf jeden Fall pestizidfrei geschehen.

Schwarz hat sich das von der Berliner Humboldt-Universität begleitete Referenz-Projekt in Andernach angeschaut und ist begeistert. Das Konzept sieht vor, Pflanzen so anzubauen, dass sich ihre räumliche Nachbarschaft ergänzt, dass das Gemeindeklima verbessert wird und die Allgemeinheit von der Begrünung profitiert. „Weilerswist soll nachhaltiger und gesünder werden“, sagt Schwarz und glaubt, dass die urbane Lebensmittelproduktion die Gemeindeentwicklung positiv beeinflussen kann. Zudem erhöhe sich die Biodiversität, weil mit einem gut durchdachten Konzept mehr Tiere und Pflanzen in der Gemeinde einen Lebensraum finden könnten.

Wertschätzung des Anbaus von Lebensmitteln

Das Erscheinungsbild der Gemeinde werde positiv beeinflusst, das Mikroklima aufgewertet, glaubt Schwarz. Ein wichtiger Effekt des Projektes sei, dass durch den Anbau von Lebensmitteln deren Wertschätzung zunehme.

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Schwarz setzt bei dem Projekt „Essbare Gemeinde Weilerswist“ auch auf die soziale Komponente: „Die gemeinsame gärtnerische Nutzung öffentlicher Flächen fördert die Kommunikation zwischen den Gesellschaftsgruppen, den Aufbau Sozialer Netzwerke und guter Nachbarschaften sowie die Integration von Randgruppen.“ Mitmachen könne jeder, so dass viele von den Vorteilen partizipieren könnten.