Rich Schwab las im Kulturhof Velbrück in Weilerswist-Metternich aus seinem Roman „Folker hört die Signale“, der seinen Ruhestand vereitelte.
Lesung im Kulturhof VelbrückEine wilde Geschichte wurde in Weilerswist vorgestellt
Seit 50 Jahren ist der Autor und Musiker Rich Schwab auf deutschen Bühnen zu sehen. Nach rund 1500 Konzerten und 250 Lesungen des 74-Jährigen sollte eigentlich Schluss sein, doch ein neues Projekt durchkreuzte seine Pläne. Mit Vladi Nowakowski, der die Leidenschaft für die Musik und die Schriftstellerei teilt, ist der Krimi-Noir „Folker hört die Signale“ entstanden. Nach der Vorstellung auf der Leipziger Buchmesse erhielten nun die Gäste des Kulturhofes Velbrück erste Einblicke.
„Wir beide sind Musiker, trinken gerne Bier, die Frauen mögen uns, zumindest einen von uns, und wir kommen beide aus Köln. Wir haben also einiges mit Folker gemeinsam“, scherzte Rich Schwab. Die zum Teil lebensbedrohlichen Situationen, in die Folker stolpert, seien jedoch der Fantasie entsprungen. Folker besitzt zwar keine Reichtümer, doch mit seinen Auftritten als Straßenmusiker kommt er über die Runden.
Drogen, Nazis und Schutzgeld waren Thema in Metternich
Das erste Mal lernt der Leser den Protagonisten bei seinem Aufeinandertreffen mit Michelle kennen, die dem Frauenhelden den Kopf verdreht. Was als Liebesgeschichte beginnt, entpuppt sich als wilde Verkettung absurder Ereignisse. Folker wird ins Drogenmilieu verwickelt, mit einem Trupp Nazis konfrontiert und steckt plötzlich in einem Ermittlungsverfahren gegen das türkische Schutzgeld-Business. „Shit happens“, kommentierte Rich Schwab: „Es gehört aber eine Menge Mut dazu, sich all dem zu stellen und nicht vor den Schicksalsschlägen zu kapitulieren.“
„Der Krimi Noir ist derzeit auf Netflix absolut im Trend“, kommentierte Verlagsleiterin Marietta Thien. „Rich und Vladi haben mit ihrem Roman bewiesen, dass dies auch für Bücher gilt und sich perfekt auf bekannte Regionen wie Köln übertragen lässt.“