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100. GeburtstagPeter Palm aus Hausweiler macht sich nicht viele Gedanken übers Alter

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Peter Palm aus Hausweiler, der gestern 100 Jahre alt wurde.

Weilerswist-Hausweiler – Dass er einmal seinen 100. Geburtstag feiern würde, nein, das habe er sich nicht vorstellen können. „Aber ehrlich gesagt, ich mache mir nie viele Gedanken über mein Alter“, sagt Peter Palm. Jetzt konnte er im Kreise seiner Familie und Freunde diesen besonderen runden Geburtstag feiern.

Seine bemerkenswerte geistige und körperliche Fitness verdankt der Senior nicht nur gesunder Ernährung und reichlich Bewegung, sondern sicherlich auch seiner positiven Einstellung: „Ich genieße das Leben, jeden Tag.“ Nur dem Winter und den damit verbundenen dunklen Tagen kann Peter Palm nicht viel abgewinnen.

30 Jahre in der Verwaltung der Post gearbeitet

30 Jahre lang war Palm Postbeamter in der Verwaltung. „Die letzten Jahre hatte ich mein Büro in Rodenkirchen und konnte auf die vorbeiziehenden Schiffe auf dem Rhein blicken“, erzählt der gebürtige Lommersumer.

Wegen seiner Frau Anneliese sei er damals nach Hausweiler umgesiedelt. Gemeinsam bauten sie sich im Elternhaus der Gattin ihr Leben auf und zogen zwei Töchter groß. „Eine ist leider bereits verstorben“, so Palm, und auch eine Enkeltochter betrauert der Senior. Mit seiner Frau Anneliese konnte er noch die goldene Hochzeit feiern, doch vor 25 Jahren habe er sie verloren. „Das ist das größte Problem am Altwerden“, resümiert Peter Palm und meint damit die vielen Abschiede von geliebten Menschen, die man dann erleben müsse.

Ein geschätzter Zeitzeuge für die Jüngeren in der Familie

Dass er ein wertvoller Zeitzeuge für die jüngere Menschen ist, wissen die nachfolgenden Generationen in seiner Familie sehr zu schätzen. Alte Briefe und Urkunden, vor allem die zahlreichen Schwarz-Weiß-Bilder, die Peter Palm aufbewahrt hat, werden von der Familie wie Schätze behütet.

Trotz seiner 100 Jahre macht Peter Palm fast alles noch selber: „Zum Beispiel den Haushalt und meine Wäsche.“ Und nicht nur das: „Vor ein paar Tagen hat er den Fußboden gestrichen. Die Woche davor stand er mit einem Eimer Bitumen auf dem Dach“, erzählt Enkel Andy Ley. Nur den Garten, den Palm früher mit Leidenschaft gepflegt habe, hat er zwischenzeitlich aufgegeben.

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Und auch das Auto lässt er mittlerweile stehen – wenn er es auch vermisst, mal eben eine Besorgung machen zu können. Oder aber einen Ausflug nach Euskirchen, denn da lebt Palms neue Lebensgefährtin: „Ich war 90, als ich sie kennenlernte. Bis zu meinem 95. Lebensjahr bin ich noch selber zu ihr gefahren.“