Konkurrent klagtRené Strotkötter darf Amt in Stadt Kerpen noch nicht antreten
Weilerswist – Nur einen Tag nach der Wahl von René Strotkötter zum neuen Ersten Beigeordneten der Stadt Kerpen am 19. März hat ein unterlegener Mitbewerber Konkurrentenklage beim Verwaltungsgericht Köln gestellt und Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz gestellt. Das bestätigte der Pressesprecher der Stadt Kerpen, Erhard Nimtz, auf Anfrage dieser Zeitung.
Das Gericht habe die Stadt Kerpen gebeten, bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache keine Ernennungsurkunde an René Strotkötter auszuhändigen oder eine andere Rechtsgrundlage zu schaffen. Noch sei aber nicht über die Einstweilige Anordnung entschieden, die der Unterlegene beim Verwaltungsgericht beantragt habe, sagte Nimtz.
Beste Qualifikation gesiegt?
Das Gericht prüfe nun, ob das Auswahlverfahren korrekt gelaufen sei, ob tatsächlich der Bewerber mit der besten Qualifikation gesiegt habe, ob sich vielleicht der unterlegene Mitbewerber diskriminiert fühlen könne, oder ob andere maßgebliche Gründe vorlägen, die gegen die Wahl Strotkötters oder das Wahlverfahren an sich sprächen.
„Wir als Stadt Kerpen sind der Auffassung, dass wir ganz korrekt eine Bestenauswahl vorgenommen haben und dass das Verfahren in Ordnung war“, so Nimtz. Die Stadt habe gegenüber dem Verwaltungsgericht schon Stellung genommen. Man warte nun auf die Entscheidung der Richter. Ob das noch vor den Osterferien erfolge, stehe in den Sternen. Dazu habe man vom Gericht keinen Hinweis erhalten, so Nimtz.
Auswirkungen auf Verwaltungsspitze
Am 1. Mai sollte Strotkötter eigentlich seine Ernennungsurkunde erhalten und in sein Amt eingeführt werden. Danach sollte er Dezernent von knapp 400 städtischen Mitarbeitern werden.
Und sein Wechsel nach Kerpen sollte auch Auswirkungen auf die Verwaltungsspitze im Weilerswister Rathaus haben. Am kommenden Donnerstag, 11. April, sollte der Weilerswister Gemeinderat auf Antrag von CDU und FDP einen Nachfolger Strotkötters, der auch im Weilerswister Rathaus Erster Beigeordneter ist, als allgemeinen Vertreter von Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst wählen.
Jetzt, so die Auskunft aus dem Weilerswister Rathaus, soll die Vorlage so geändert werden, dass Zweiter Beigeordneter Alexander Eskes erst mit dem Weggang von René Strotkötter auf dessen Position nachrücken kann. Eskes (parteilos) wird von CDU und FDP favorisiert.
Das könnte Sie auch interessieren: