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Deutsches Rotes KreuzDRK-Blutspendedienst bezieht neues Gebäude in Weilerswist

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Das neue Gebäude des Blutspendedienstes West erstreckt sich über zwei Ebenen. 

Weilerswist – „Die Bauarbeiten haben vor genau sechs Monaten und einer Woche begonnen“, sagte Investor und Bauherr Michael Heuser stolz. Nun sind sie abgeschlossen. Das Gebäude steht, die Räume sind noch leer, riechen neu und nach Farbe und warten darauf, mit Leben und Arbeit gefüllt zu werden.

Am Dienstagnachmittag fand die feierliche Schlüsselübergabe im neuen Gebäude des DRK-Blutspendedienstes in Weilerswist statt. Auf insgesamt 875 Quadratmetern wurden für 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes neue Arbeitsplätze geschaffen.

Helles, offenes Gebäude

Das einstöckige Gebäude ist hell, offen, luftig und geräumig. Ein absoluter Gegensatz zu dem alten Plattenbau, der direkt nebenan steht und – da waren sich alle Anwesenden einig – als Arbeitsstätte in die Jahre gekommen ist.

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Bei der Schlüsselübergabe für den Neubau des Blutspendedienstes: Dr. Thomas Zeiler (v.l.), Michael Heuser und Thomas Bödeker.

„Wir haben hier nun 5000 Kubikmeter Volumen“, so Michael Heuser. Diese abstrakte Zahl entspräche etwa der Fläche von zehn Einfamilien-Reihenhäusern. Über eine Treppe gelangt man ins Obergeschoss, wo sich auf knapp 250 Quadratmetern geräumige Sanitäranlagen samt Duschen, Küche sowie Büro- und Besprechungszimmer befinden. Neue Flächen, die seiner Meinung nach unbedingt notwendig waren.

„Das, was da nebenan steht, war meiner Meinung nach nicht mehr menschenwürdig“, so Heuser. Für den Bauherren ist klar: Das Personal ist immer das höchste Gut einer Firma. Er sehe sich da auch selbst als Maßstab: „Ich frage mich dann: Will ich dort auch selbst arbeiten?“ Ein hohes Maß an Achtung vor den Mitarbeitern sowie eine Umgebung, in der man sich gerne aufhält, seien für ihn maßgebend für die Qualität der Arbeit.

Einer der wichtigsten Standorte in NRW

Der Standort Weilerswist gehöre zu den wichtigsten in Nordrhein-Westfalen. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten einen erheblichen Beitrag zur Versorgung der Patienten in NRW mit Blutpräparaten“, sagte Stephan David Küpper, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes West. Mit dem Neubau sei auch ein Bekenntnis zum Standort Weilerswist gegeben worden, der wegen seiner guten regionalen Anbindung idealer Ausgangspunkt für die Einsätze ist.

Für den Blutspendedienst ist es bereits der dritte Standort in Weilerswist. Vor über 20 Jahren bezog man die ersten Räumlichkeiten an der Berliner Straße, zog dann an die Rudolf-Diesel-Straße um und nun auf dem gleichen Gelände in den modernen Neubau gegenüber.

DRK sucht Blutspender

Krankenhäuser und Praxen sind mehr denn je durch den demografischen Wandel auf regelmäßige Blutpräparate angewiesen. „Wir brauchen Menschen, die dieses Ehrenamt regelmäßig ausüben“, so Dr. Thomas Zeiler, der ärztliche Geschäftsführer des Blutspendedienstes West.

Regelmäßig bedeutet in dem Fall, zweimal im Jahr einen der Spendentermine wahrzunehmen und damit im Zweifelsfall ein Leben zu retten. Denn „Blut ist ein Medikament, das nicht künstlich hergestellt werden kann“, betont Pressesprecher Stephan David Küpper. (the)

Vier Einsatz-Lkw finden in der großen Halle im Erdgeschoss Platz. „Wir sind beim Be- und Entladen nun auch licht- und wetterunabhängig“, betonte Küpper sichtlich erfreut. Die mehr als 870 Blutspendetermine, die von Weilerswist aus betreut werden, könnten nun aus dem neuen Gebäude perfekt und praktikabel geplant, organisiert und durchgeführt werden.

Sowohl er als auch Bauherr Michael Heuser sowie der kaufmännische Geschäftsführer Thomas Bödeker und der ärztliche Geschäftsführer Dr. Thomas Zeiler freuten sich über diesen „Quantensprung an Qualität“ durch den Neubau.

Im Laufe der kommenden Wochen sollen die modernen Räumlichkeiten eingerichtet und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bezogen werden.