Wegen stetig wachsender PflichtenHospizdienst Weilerswist löst sich auf
Weilerswist – Der Weilerswister Verein Hospizdienst löst sich auf. Wie bereits im März angekündigt und in einer außerordentlichen Versammlung Anfang Mai erläutert, beschlossen die Mitglieder nun das Ende des Vereins. Das sei notwendig, weil eine Koordinatorenstelle trotz öffentlicher Ausschreibung nicht besetzt werden konnte, so Christian Moder, Vorstandsmitglied des sich in Auflösung befindlichen Vereins, der vor 15 Jahre aus der Taufe gehoben worden war.
Daneben stünden, so der Verein in einer Mitteilung, den vielen ehrenamtlichen Stunden stetig wachsende Pflichten gegenüber, die der Verein zu erfüllen nicht mehr in der Lage sei. So gebe es immer neue Verordnungen und Dokumentationsaufgaben eines ambulanten Hospizdienstes, die zusätzlich immense Zeiteinheiten benötigten. Dabei spiele auch die Europäische Datenschutzverordnung eine wesentlich Rolle.
Zeitaufwand für Hospizdienst nicht mehr zu bewältigen
Den Zeitaufwand könne der kleine ehrenamtliche Verein nicht mehr betreiben, so Moder in der Mitteilung. „Aus der gebotenen Verantwortung gegenüber dem Hospizgedanken, den davon betroffenen Menschen und den Förderern und Unterstützern“ stelle der Verein seine satzungsmäßige Tätigkeit ein.
Das seit Jahren gut angenommene Trauercafé werde von der ehrenamtlichen Trauer-Betreuungsgruppe in Zusammenarbeit mit dem bisher unterstützenden Awo-Altenzentrum Rosenhügel fortgeführt, gab der Verein bekannt. Sein Vermögen werde gemäß der Satzung gemeinnützigen Einrichtungen zugeführt, die es im Sinne des bisherigen Vereinszweckes weiter verwenden müssen. Das haben die Mitglieder des Hospizdienstes einstimmig beschlossen. Moder: „Künftig werden die Aufgaben des Hospizdienstes von den Palliativ- und Hospizdiensten der Caritas und der Diakonie fortgeführt.“
Der Hospizdienst, so heißt es weiter, danke allen Menschen, die in den vielen Jahren durch ihre Hände und Herzen die Hospizarbeit in Weilerswist unterstützt hätten, ganz gleich, ob durch ehrenamtliches Engagement der Betreuer und Betreuerinnen oder durch kleine und größere Spenden. Vorstandsmitglied Moder resümierte abschließend: „Ohne dies alles wäre der langjährige Dienst nicht möglich gewesen.“