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BaseballZülpich Eagles erleben einen kleinen Boom

Lesezeit 3 Minuten

Zülpichs Nikolas Wolter freut sich.

Zülpich – Eine spannende, aber auch seltsame Saison in der Bezirksliga III ist für die Zülpich Eagles mit einem Sieg zu Ende gegangen. Auf dem Naby-Field in Niederelvenich setzten sie sich gegen die Cologne Cardinals IV mit 9:7 durch und erzielten nun ein ausgeglichenes Ergebnis von fünf Siegen und fünf Niederlagen.

Seltsam war die Saison, weil durch die Corona-Pandemie von vornherein feststand, dass es keinen Aufsteiger geben wird. „Wir hätten vom Verband aus die Möglichkeit gehabt, dieses Jahr ohne Konsequenzen aus dem Ligabetrieb auszusteigen“, erklärte Zülpichs Coach Fabian Schild. Doch das kam für die Eagles überhaupt nicht infrage. Stattdessen war es für die Truppe eine Saison, in der sie sich selbst finden musste – und das laut Schild am Ende auch getan hat.

Viele Baseball-Neulinge im Team

Denn die Eagles erlebte einen erfreulichen Boom. Zum Abschluss der Saison standen Fabian Schild „23 bis 24 Leute“ zur Verfügung, von denen aber immer nur neun spielen können. „Anfang der Saison sah das noch ganz anders aus“, resümiert Schild.

Coach Fabian Schild, gleichzeitig Pitcher der Eagles, ist mit der ausgeglichen Saison sehr zufrieden.

Doch ein Zuwachs bei den Spielern bedeutete auch viel Arbeit. Es gab einige Neulinge, die Baseball zwar interessant fanden, aber vom Spiel und den Regeln nur rudimentäre Kenntnisse hatten. Die galt es, aufzubauen. Und das ist gelungen.

Jeder konnte jeden schlagen

Spannend war die Saison, weil man vor einem Spiel nie wirklich sagen konnte, wie es ausgeht. Die Wesseling Vermins als Erster haben eine Bilanz von 7:3 Punkten, der Letzte, die Jülich Dukes, haben momentan 3:6 Punkte, aber noch ein Nachholspiel. Es war also eng. Jeder konnte jeden schlagen. Zülpich hat beispielsweise die Wesselinger Anfang Juli mit 16:13 besiegt. „Und hätten wir im Rückspiel keine personellen Sorgen gehabt, hätte es vielleicht auch anders ausgesehen“, meint Schild.

Wie spannend und ausgeglichen die Liga ist, zeigte sich auch am Sonntag beim Saisonfinale. Die Cardinals lagen schnell mit 4:0 Runs vorne. Den Grund hat Fabian Schild im langsamen Pitcher der Kölner ausgemacht. „Da hat man viel Zeit zu überlegen“, sagt er. Die Offensive hatte mit den langsamen Würfen große Probleme und kam nichts in Spiel.

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Gleichzeitig, das gibt Schild unumwunden zu, zeigten die Gäste aus Köln bis dahin ein gutes Spiel. Das galt auch für die Defensive der Eagles, für die der Coach sehr viel Lob übrig hatte.

Personalwechsel des Gegners markiert den Wendepunkt

Der Knackpunkt in der Partie war dann ein Personalwechsel bei den Gästen: Als Köln den Werfer gegen einen mit schnelleren Würfen austauschte, war das für die Zülpicher ein Glücksmoment. „Da hat es Klick gemacht. Den haben wir sozusagen kaputt gehauen“, formulierte es Schild.

Die Eagles brachten ihre Spieler auf die Bases. „Dadurch war es einfacher, Runs, also Punkte, zu erzielen“, so der Coach. Im Winter will Schild besonders das Schlagen verbessern. Vielleicht hat man dann auch mit langsamen Pitchern keine Probleme mehr.