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Stephanusschule in BürvenichFörderschule gehört zu den zehn besten des Landes

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Viermal in der Woche bereiten die Mittelstufen-Schüler der Stephanusschule in Bürvenich das Essen für ihre Mitschüler vor. Auch für dieses Konzept wird die Schule nun vom Land NRW ausgezeichnet.

Zülpich-Bürvenich – Ihre Hausaufgaben hat die Stephanusschule in Bürvenich gemacht. Jetzt heißt es, auf die Note zu warten. Die gibt es für die Förderschule am Montag, 13. Februar, um 14.30 Uhr im Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. „Ich bin jetzt schon nervös“, sagt Schulleiterin Edeltraud Lorenzen.

Eigentlich müsste sie das gar nicht sein. Denn die Stephanusschule gehört schon jetzt zu den zehn besten Schulen in ganz Nordrhein-Westfalen. Zumindest wenn es darum geht, Schüler zur Ausbildungsreife zu führen. Im Wettbewerb „Starke Schule“ überzeugte die Förderschule mit ihrem Konzept und dem Engagement der Schüler offenbar die Jury.

Täglich selber kochen

„Dem Vernehmen nach haben mehr als 500 Schulen teilgenommen. Da ist eine Top-Ten-Platzierung natürlich schon toll und macht einen auch stolz. Schließlich wird unsere Arbeit von unabhängigen Fachleuten wahrgenommen“, sagt Lorenzen.

Zur täglichen Arbeit mit den etwa 160 Schülern gehört auch die Zubereitung des gemeinsamen Mittagessens. Das wird von den Schülern der Mittelstufe in der Profi-Küche täglich zubereitet. Unterstützung erhalten die Schüler dabei von Hauswirtschafterin Brigitte Belz und Koch Manfred Queins.

„Ich bin der festen Überzeugung, dass die Schüler das auch ohne die Hilfe von Profis hinbekommen würden. Sie machen ihre Sache wirklich sehr gut“, lobt Belz. Es wird geschnippelt, geschält und gebraten.

Auf gute Umgangsformen wird Wert gelegt

Alle Schüler der Mittelstufe haben ein Gesundheitszeugnis. Häufig kommen Lebensmittel auf die Teller der Schüler, die im eigenen Garten angepflanzt worden sind. „Wir bringen den Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln bei“, sagt Belz.

Das Wichtigste sei aber, dass die Schüler auf die Berufswelt vorbereitet werden. Dazu gehöre auch, ein Berichtsheft ordentlich zu führen und respektvolle Umgangsformen zu pflegen, so Belz. Aber eben auch hauszuhalten. Deshalb gibt es an der Stephanusschule zwei Klassenfirmen. Eine stellt Holzprodukte her, die verkauft werden.

Die andere führt ein Klassencafé – inklusive Einkauf sowie Erstellung von Tagesangeboten und Speisekarte. „Die eigenständigen Arbeiten der Schüler fördern ihr Selbstbewusstsein“, lobt Schulleiterin Lorenzen. Vielleicht stehen die Stephanusschüler ab Dienstag mit noch mehr Selbstvertrauen vor dem Herd – als ausgezeichnete „Starke Schüler“.

Teilstandort zieht von Satzvey nach Füssenich

Die Stephanusschule aus Bürvenich erhält nach den Sommerferien einen neuen Teilstandort. Ab August werden im Gebäude der ehemaligen Grundschule in Füssenich die Grundschüler der Stephanusschule unterrichtet.

Der noch existente Teilstandort in Satzvey, die ehemalige „Schule am Veybach“, wird dann aufgegeben. Die Sekundarschüler werden nach den Sommerferien in Bürvenich unterrichtet. Organisatorisch werden beide Schulen zwar voneinander getrennt sein, aber die Schüler sollen in Füssenich bestens auf die Schulzeit in Bürvenich vorbereitet werden. (tom)